MotoGP: Schwere Zeiten nach Familientragödie

Vettel: «Müssen geschlossene Cockpits anschauen»

Von Vanessa Georgoulas
Noch ist Sebastian Vettel ohne Dach unterwegs

Noch ist Sebastian Vettel ohne Dach unterwegs

Ferrari-Star Sebastian Vettel ist kein Fan von geschlossenen Cockpits in der Formel 1. Trotzdem betont der vierfache Formel-1-Champion, dass diese Lösung in Betracht gezogen werden muss, um die Sicherheit zu erhöhen.

Der tragische Unfalltod des Rennfahrers Justin Wilson sorgt auch in der Formel 1 für Diskussionen. Der frühere Formel-1-Pilot von Minardi (heute Toro Rosso), der nach seiner GP-Karriere jahrelang erfolgreich in der IndyCar-Serie unterwegs war, hatte sich am beim Rennen in Pocono (Pennsylvania) schwere Kopfverletzungen zugezogen, als er von der Crash-Struktur der Fahrzeugnase von Sage Karams Auto getroffen wurde. Einen Tag später erlag er seinen Verletzungen.

Schnell wurde wieder der Ruf nach geschlossenen Cockpits laut. Und das, obwohl diese Lösung von vielen Formel-1-Puristen abgelehnt wird, weil sie die DNA des Sports dadurch verletzt sehen. Auch der vierfache Champion Sebastian Vettel ist nicht begeistert von der Vorstellung, künftig ein Dach über seinem Kopf zu haben, wenn er in seinem Dienstwagen sitzt.

Trotzdem räumt der Ferrari-Star ein: «Wenn das dazu geführt hätte, dass Justin immer noch unter uns weilt, glaube ich nicht, dass es einen gegeben hätte, der die Hand hochhält und sagt: Nein, das möchte ich nicht. Der Unfall ist sehr tragisch und ich glaube, er ist auch mit sehr, sehr viel Pech verbunden.»

Vettel seufzt: «Genau in dem Moment um die Kurve zu kommen und genau zu dem Zeitpunkt an jener Stelle zu sein, ist sehr tragisch. Wir hatten in letzter Zeit erstaunlich oft Zwischenfälle mit schwierigen Kopfverletzungen, zwei Fahrer haben in den letzten beiden Jahren dadurch ihr Leben verloren. Es ist natürlich sehr traurig und auch wenn ich kein Fan von geschlossenen Cockpits bin, muss man sich das anschauen.»

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