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Philipp Gengelbach: Weg von BMW, hin zu Suzuki

Von Esther Babel
Philipp Gengelbach (2.v.l.) ist ab sofort mit einer Suzuki unterwegs

Philipp Gengelbach (2.v.l.) ist ab sofort mit einer Suzuki unterwegs

Nach vier Jahren auf der BMW S1000R will der Superbike-Pilot seiner Laufbahn eine neue Wendung geben. Zurück zu den Wurzeln heißt das Motto. Er ist in der IDM 2019 mit einer Suzuki GSX R 1000 am Start.

Im Jahr 2015 war Philipp Gengelbach erstmals in der IDM aufgetaucht. Zwei Jahre trieb er sich in der IDM Superstock rum, bevor er seit letztem Jahr, nach der Abschaffung der Superstock-Klasse, in der IDM Superbike dabei war. Immer unterwegs auf seiner BMW S1000R. Auf Platz 20 beendete er die Saison 2018, sein bestes Ergebnis war Rang 12 auf dem Schleizer Dreieck, insgesamt fünf Mal schaffte er den Sprung in die Punkte. Nebenbei verteidigte er erfolgreich den Sieg beim Langstrecken-Klassiker «1000 Kilometer Hockenheim».

Gengelbach war erst im Jahr 2013 in den Rennsport eingestiegen und hatte sich über den Suzuki-Cup in die IDM nach oben gearbeitet. Der IDM-Einstieg 2015 wurde durch einen frühzeitigen Schlüsselbein-Bruch in Zolder vereitelt. Beruflich hat Gengelbach sein Handwerkszeug in der Entwicklungsabteilung von Autohersteller Opel gelernt. Jetzt plant Gengelbach schon frühzeitig seine nächste IDM-Superbike-Saison. Markenwechsel inklusive.

«Unser Team Gengelbach Motorsport und ich werden nächstes Jahr von BMW auf Suzuki wechseln», verkündet er zum Jahreswechsel. «Dabei wird uns MHM, Motorrad Hofmann Monsheim, unterstützen. Wir werden weiterhin in der IDM antreten. Suzuki hat sich sehr kooperativ gezeigt und wir wollen eine neue Herausforderung und damit vielleicht auch mal einen neuen Weg einschlagen, um weiter nach vorne zu kommen.»

Und warum kehrt er BMW nach vier Jahren den Rücken? «Wir waren in Köln auf der Intermot und haben uns die neue BMW angeschaut», schildert Gengelbach. «Dort hat man mir gesagt, dass man als Hersteller ganz klar höhere Ziele als die IDM hat. Das Engagement bei den normalen Kundenteams war jetzt eh nicht so super. Mein Gesprächspartner meinte klar, dass sie allgemein an einem Einsatz in der IDM nicht so interessiert seien und dass nur ausgewählte Teams das neue Motorrad frühzeitig erhalten. Wir anderen Kunden müssten warten. Aber jetzt wurde der Liefertermin von Januar auf April verschoben. Das ist für einen Einsatz in der IDM natürlich zu spät. Das Ganze war für uns enttäuschend.»

Doch die Enttäuschung hielt bei Gengelbach nicht lange an. Nach Gesprächen mit seinem Team und der Familie war der Umstieg beschlossene Sache. «Suzuki war richtig begeistert und die Leute dort total nett und entgegenkommend», versichert er. «So was hätten wir von BMW nie erwarten können. Denn bei BMW wurde uns auch klar gemacht, dass sie es nicht unterstützen würden, wenn ich weiter mit dem alten Motorrad fahre und wir sollten auf das neue Motorrad warten. Für uns als Privatteam eine ausweglose Situation.»

Bevor Gengelbach mit Suzuki handelseinig wurde, hörte er sich bei den Kollegen um. «Ich habe mit Jan Mohr gesprochen und mit Toni Finsterbusch», verrät er. «Beide haben erklärt, dass man mit dem Motorrad echt was anfangen kann. Das Angebot von Suzuki war gut und wir haben alles klar gemacht.»

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