Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marco Fetz (Yamaha): Wahl fällt auf IDM Supersport

Von Esther Babel
Marco Fetz steigt eine Stufe höher

Marco Fetz steigt eine Stufe höher

Statt Yamaha-Cup hieß es für Fetz 2018 umdenken und umsteigen in den IDM-Superstock-Cup. Nach dem Gesamtsieg erfolgt nun der nächste Schritt. Der Sprung in die IDM Superbike ist noch zu kostenintensiv.

Eigentlich hatte Marco Fetz zu Beginn des Jahres 2018 eine weitere Saison im Yamaha-R6-Dunlop-Cup geplant. Doch die Nachwuchsschule schloss nach 40 Jahren ihre Türen. Fetz war einer derjenigen, der dann das mit der Klasse DMSB-Superstock-600-Cup ins Leben gerufene Alternativprogramm wählte. Nach zahlreichen Duellen mit Moritz Jenkner, Jan Schmidt und Stefan Ströhlein beendete Fetz das Jahr als Gesamtsieger.

Ein Auge warf Fetz dann in Richtung IDM Superbike 2019. Unter anderem zeigte das Team Wilbers BMW Interesse. Fetz durfte sich im letzten Jahr bereits über dessen Unterstützung in Sachen Fahrwerk freuen. Doch der Teenager entschied sich dagegen. «Die Kosten sind doch enorm hoch», stellt er nüchtern fest. «Dafür das Geld zusammenzubringen, ist einfach schwer.» Die Entscheidung fiel auf den Start in der IDM Supersport 600 – mit überschaubarem finanziellem Einsatz.

«Da kann ich ein weiteres Jahr mit meinem Cup-Motorrad fahren», erklärt er. «Wir rüsten die R6 natürlich noch um. Beim Motor, der Elektronik und dem Fahrwerk. Es wäre nicht schlecht, wenn bald das IDM-Reglement käme, damit wir wissen, was zu tun ist.»

Zwischen den Rennen wird das Motorrad in der heimischen Werkstatt nahe dem fränkischen Ansbach gerichtet. Papa Fetz und Martin Schilling sind fest eingeplant. «Bei der Technik wollen wir uns aber noch Unterstützung holen», so Fetz. «Wenn mal was Größeres zu tun ist, wie Motorenrevision oder ähnliches.»

Auch in Sachen Fahrwerk wird Fetz in Zukunft ohne die Hilfe aus der Superbike-Abteilung auskommen müssen. Welches Fahrwerk eingesetzt und mit welcher Betreuung Fetz im IDM-Jahr 2019 agieren wird, ist noch nicht entschieden. «Wir wolle da jetzt nicht jeden Fehler selber machen», erklärt Fetz, «daher holen wir uns da Unterstützung. Denn mit dem Umstieg in die IDM-Klasse wird es bestimmt nicht leichter werden. Ich hoffe dennoch, dass es die Superstock-Klasse auch 2019 wieder geben wird. Es ist ein guter Einstieg.»

Wenn alles passt, verspricht sich Fetz durch die technische Umrüstung auf das IDM-Reglement eine zeitliche Verbesserung von 1,5 bis 2 Sekunden. Schon im Vorjahr war es ihm gelungen, sich als Cup-Pilot regelmäßig in den Punkteränge der IDM-Kategorie blicken zu lassen. Ziel 2019 sind Platzierungen unter den Top-Acht. «Top-Fünf wäre schon auch mal cool», überlegt er.

Die ersten Runden des Jahres hat Fetzt bereits in Cartagena gedreht. «Selbst so drei Tage im Winter bringen was», ist er sich sicher. «Denn sonst ist die Pause schon arg lang. Im April will ich auf dem Pannoniaring fahren und auch Most steht auf unserem Testplan.»

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