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Yamaha R6 Race: Nur noch für die Rennstrecke

Von Rolf Lüthi
Seit 1999 wird die Yamaha R6 gebaut, doch nun kommt eine Zäsur: Das 2021er Modell kommt ohne Strassenzulassung, als reines Sportgerät für die Rennstrecke.

Nur ein Jahr nach Einführung der legendären R1 setzte Yamaha anno 1999 mit der R6 noch einen drauf. Seither holten Größen wie Jörg Teuchert, Cal Crutchlow, Chaz Davies, Sam Lowes, Lucas Mahias, Sandro Cortese und Randy Krummenacher mit ihr einen Weltmeistertitel. In diesem Jahr reihte sich Andrea Locatelli nach einer überragenden Saison ebenfalls in die Liste der Supersport-Weltmeister ein.

Seit die 1000er dank immer ausgereifteren elektronischen Fahrthilfen ihren Schrecken verloren haben, sinkt die Nachfrage nach 600er Supersportlern kontinuierlich. Nun hat Yamaha entschieden, die R6 nicht mehr nach Euro 5 zu homologieren und dieses Modell in Europa unter der Bezeichnung R6 Race stattdessen nur noch als Sportgerät ohne Strassenzulassung anzubieten.

Trackday-Fahrer und nationale Rennfahrer können eine R6 Race als Basis für ihr ultimatives Rennmotorrad ab Januar 2021 zum Spezial-Preis bei autorisierten Yamaha Partnern erwerben. Dieser Preis ist allerdings noch nicht festgelegt.

Die R6 Race wird von einem leichten 599 ccm Vierzylindermotor mit Titanventilen angetrieben. Der Deltabox-Aluminiumrahmen und der Magnesium-Heckrahmen profitieren von jahrelanger Entwicklung aus dem Grand-Prix-Rennsport. KYB-Federelemente vorne und hinten sorgen für präzises Handling und eine messerscharfe Linie. Die R6 Race verfügt außerdem über eine Traktionskontrolle, wählbare D-Mode Fahrmodi und ein modernes Ride-by-Wire-System.

Yamaha bietet für die R6 GYTR-Rennsportteile (Genuine Yamaha Technology Racing) an. Im Kit für die R6 Race ist unter anderem ein elektronisches GYTR-Paket mit einem leichten Kabelbaum und einer programmierbaren ECU für die bestmögliche Abstimmung enthalten. Ein spezielles Lufteinlasssystem erhöht die Leistung. Die Akrapovic Titan Racing-Komplettanlage wurde entwickelt, um die Motorleistung zu steigern und das Gesamtgewicht erheblich zu reduzieren.

Edelstahlbremsleitungen sorgen für eine direkte Rückmeldung und ein verbessertes Bremsgefühl. Der GYTR ABS Emulator ermöglicht das Entfernen der ABS-Einheit zur weiteren Gewichtsreduzierung. Auch von der FIM für Rennen vorgeschriebene Teile wie zum Beispiel ein Bremshebelschutz und eine Kettenfinne sind enthalten. Wie viele Euro sich durch den Kit zum Kaufpreis addieren, steht noch nicht fest.

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