Bei Vergehen wie der Missachtung des «track limits» können die FIM MotoGP-Stewards künftig einen «Long Lap Penalty» verordnen, der zwei Sekunden zusätzlich beanspruchen wird.
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Für die Motorrad-Weltmeisterschaft 2019 hat die Grand Prix Commission eine Vorschrift erneuert, die Andrea Dovizioso auf SPEEDWEEK.com schon vor einer Woche erläutert hat. Es geht um den sogenannten "Long Lap Penalty". Wenn die FIM MotoGP-Stewards einem Fahrer zum Beispiel eine "change of position"-Strafe zusprechen, weil er das "track limit" missachtet oder eine andere Missetat begangen hat, dann konnte die Ausführung dieser Strafe in der Vergangenheit unfair ausfallen, je nachdem, ob der Übeltäter direkte Gegner in seinem Umfeld hatte oder nicht. Und es ließ sich schwer überwachen, wenn in kurzer Zeit vielfache Übertretungen dieser Art vorkamen.
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Um die Ausführung so eines Penalty fairer und nachprüfbarer zu gestalten, hat die Grand Prix Commission nach Beratung mit der Safety Commission beschlossen, einen neuen "Long Lap Penalty" einzuführen. Auf jeder GP-Strecke wird also an einer sicheren Stelle irgendwo an der Strecke eine Route definiert und markiert, üblicherweise auf einer asphaltierten Runoff-Area an der Außenseite einer Kurve, die beim zwangsweisen Befahren ein paar Sekunden langsamer ist als die normale Ideallinie. In Doha wird das in Kurve 6 sein.
Der bestrafte Fahrer muss also nach Bekanntgabe der Strafe innerhalb von drei Runden durch diese definierte Route fahren, die in der Regel zwei Sekunden zusätzlich beanspruchen wird.
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Durch diese neue Prozedur können die Stewards für alle Sünder eine fast gleichwertige Zeitstrafe gewährleisten.
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Falls der Übeltäter im Rennen nicht in der Lage ist, den "Long Lap Penalty" auszuführen, zum Beispiel wegen einer roten Flagge (Abbruch), werden sich die Funktionäre eine ebenbürtige Strafe einfallen lassen. (Es können dann zum Beispiel 2 sec zur Fahrzeit addiert werden).
Dieser neue Penalty wird zusätzlich auf die Liste der Sanktionen geschrieben, die den FIM MotoGP-Stewards zur Verfügung stehen. In erster Linie soll diese neue Strafe bei Verletzung des "track limits" zum Zug kommen. Aber dieser Penalty kann auch bei anderen Vergehen eingesetzt werden, bei denen er angebracht scheint. Der "drop position"-Penalty wird weiter Bestandteil des Strafenkatalogs der Stewards bleiben.
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