MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Jonas Folger: Pitbike-Trainings fast ausgebucht

Von Johannes Orasche
Jonas Folger

Jonas Folger

Der deutsche MotoGP-Testfahrer Jonas Folger bietet mit seinem Team ab sofort unter dem Titel «94 Riding Days by Jonas Folger» regelmässige Trainingstage auf Minibikes auf der Rennbahn in Ampfing an.

Neben seinen Einsätzen als Testfahrer für Yamaha in der MotoGP-WM, wie zuletzt in Sepang, hat Jonas Folger nun in seinem neuen Job auch vermehrt Zeit, um selbst Projekte auf die Beine zu stellen. Der 25 Jahre alte Schwindegger hat zuletzt die Marke «94 Riding Days by Jonas Folger» ins Leben gerufen. Damit werden ab sofort Track-Days für Minibikes angeboten.

Für die Abwicklung der Trainings ist Sergio Sickau verantwortlich, der Lebensgefährte von Folgers Mutter Anka. «Das Projekt ist neu. Es ist unser gemeinsames Baby, dem wir dann diesen Namen gegeben haben. Ich kümmere mich um die technischen Details», verrät Sickau, der selbst als leidenschaftlicher Hobby-Racer immer wieder auf der Rennstrecke anzutreffen ist und mehrere Motorräder besitzt. Schauplatz der Kurse ist die Kartbahn von Ampfing, in der Nähe von Jonas Folgers Heimatort.

Als Magnet bei den Lehrgängen soll Jonas Folger selbst hie und da Kostproben seines Könnens geben und die Teilnehmer eventuell später auch als Instruktor in die Technik einweisen. «Zuerst wollen wir aber alles zum Laufen bringen und schauen, wie es funktioniert. Jonas wir aber auch so bei jedem Trainingstag selbst vor Ort sein, ausser Yamaha kommandiert ihn kurzfristig zu einem MotoGP-Test ab», erklärt Sickau.

Für Folger hat die Kart-Bahn in Ampfing einen besonderen Stellenwert. Sickau dazu: «Er hat auf dieser Bahn früher selbst trainiert und auch Minibike-Rennen bestritten. Dann war lange Zeit Funkstille. Zuletzt waren nur Kartfahrer unterwegs. Wir haben dem Betreiber jetzt unser Konzept präsentiert und er war begeistert. Wir mieten die Bahn jeweils für unsere Events. Es gibt von unserer Seite auch etwa zehn Leihbikes in verschiedenen Leistungsstufen, diese sind aber für die ersten vier Termine schon vergriffen. Das wundert mich ehrlich gesagt ein wenig, denn bei uns in der Gegend haben fast alle selbst solche Bikes. Später wollen auch wir selbst dann noch mehr Leihmotorräder anbieten.«

Die ersten beiden Termine finden am 22. und am 24. März statt. Weiter geht es in Ampfing dann am 14. und am 28. April. Gefahren wird an diesen Tagen jeweils von 17 bis 20 Uhr. Die Anmeldung erfolgt über E-Mail an: info@jonasfolger.com.Nicht nur die Leihbikes sind schon vergriffen, auch die Plätze für eine Teilnahme mit dem eigenen Pitbike sind nur noch begrenzt vorhanden, wie Folger auf seiner Facebook-Seite warnt.

«Wir wollen künftig auch Ansprechpartner für Firmen sein, die zum Beispiel auch an einem Montagabend mit ihren Leuten vorbeikommen und einfach gemütlich untereinander sein wollen. Die Wochenend-Termine sind ohnehin sehr begehrt. Beim Kartfahren gibt es das mit Firmen-Events ja schon seit Jahrzehnten», erzählt Sickau mit Blick auf die künftige Ausrichtung des Projekts.

Eine Einschränkung gibt es aber: «Es ist bei uns nicht so, dass wir eine Art Fahrschule sind und den Leuten von null weg das Beherrschen von Minibikes zeigen wollen», stellt Sickau klar. «Es ist bei unseren Bikes schon ein gewisses fahrerisches Grundkönnen notwendig.»

Das Fahren mit Pitbikes birgt aufgrund der geringen Topspeeds und der Nähe zum Boden relativ wenig Verletzungsrisiko und ist somit auch für den MotoGP-Tester kein Problem. Fakt ist: Die fahrerischen Fertigkeiten auf dem Pitbike sind jedoch essentiell für das sichere Steuern grosser Motorräder. Viele Top-Stars wie Weltmeister Marc Márquez trainieren auch heute noch regelmässig auf Pitbikes.

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