Leon Camier bei Iodaracing: «Rossi war mein Idol»
«Das ist eine erstaunliche Chance», sagt Leon Camier, der bei Iodaracing mit einer ART-Aprilia in der MotoGP-WM debütieren wird.
Die britischen Fans und Medien sind begeistert. Sie sprechen von einer britischen Invasion in der MotoGP-Klasse, denn fünf von 24 Fahrern kommen aus Grossbritannien: Crutchlow, Smith, Redding, M. Laverty und Camier.
Der 27-jährige Leon Camier, Britischer Supersport Champion 2005 und Britischer Superbike-Champion 2009, wird 2014 erstmals gegen sein Jugendidol Valentino Rossi und gegen Weltmeister Marc Márquez antreten.
"Allein die Tatsache, dass ich mit diesen Jungs gemeinsam auf dem Startplatz stehen werde, ist schon erstaunlich", sagt Camier, der aus der Grafschaft Kent, aber aus steuerlichen Gründen in Andorra lebt. "Rossi war mein Vorbild, als ich ein kleiner Junge war. Es ist phänomenal, wenn ich jetzt in derselben Rennserie mitfahren kann wie er. Ich weiss, viele Leute werden das als Unsinn bezeichnen. Aber es ist einmalig, in der Königsklasse mit Rossi mitfahren zu dürfen."
Leon Camier bekommt den Italiener Danilo Petrucci als Teamkollegen. Ob nach der späten Entscheidung für Aprilia bei Iodaracing die Zeit reicht, um von 4. bis 6. Februar den ersten Sepang-Test zu bestreiten, ist noch fraglich.
Camier hatte lange mit Crescent-Suzuki um eine Vertragsverlängerung für die Superbike-WM verhandelt. Doch es kam zu keiner Einigung.
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Sieben Podestplätze bei den Superbikes
Der heutige Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi hatte Leon für 2010 für das Aprilia-Superbike-Werksteam engagiert, ehe er sich von der Piaggio Group als Rennchef trennte. Camier fuhr dort zwei Jahre als Teamkollege von Biaggi, er holte die Gesamtränge 12 und 6. In den letzten zwei Jahren beendete er die Superbike-WM auf Suzuki als 14. und 11. Insgesamt hat er sieben Podestplätze erreicht, aber keinen Sieg.
"Ich kenne Giampiero ziemlich gut", erzählte Camier den Kollegen von MCN. "Ich habe ihm letztes Jahr einmal ein SMS geschickt und ihn gefragt, was sich bei seinem MotoGP-Projekt tut und ob sie einen Fahrer suchen. Er antwortete, ich solle sofort nach Italien kommen. Ich bin also sofort nach Rom geflogen. Dort haben wir den Deal besiegelt."
Bisher ist unklar, welches Entwicklungsniveau Aprilia bei Iodaracing 2014 zustande bringen wird. Das bisherige Nr.-1-Team Power Electronics Aspar ist auf Honda umgestiegen. Aleix Espargaó hat mit der ART von Aspar zwei Jahre die Claiming-Rule-Wertung dominiert.
Iodaracing fuhr 2013 auf Suter-BMW und hofft jetzt, dass Aprilia genügend Budget hat, um technische Neuheiten wie das Seamless-Getriebe und den pneumatischen Ventiltrieb so bald als möglich ins Spiel zu bringen.
Piaggio-Eigentümer Robert Colaninno hat bei der Mailänder Zweiradmesse EICMA angekündigt, Aprilia werde 2016 wieder als Werksteam in der MotoGP-WM antreten.
So sehen die MotoGP-Teams für 2014 aus:
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