MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Tod von Julie Mortensen: Einzelheiten zum Unglück

Von Oliver Feldtweg
Der dramatische Unfall von Julie Mortensen beim 1000-km-Rennen in Hockenheim beschäftigt zu Ostern die deutsche Motorradszene. Heute wurden erste Einzelheiten der Tragödie publik.

Der Todessturz der jungen Dänin Julie Brondum Mortensen im Zeittraining auf dem Hockenheimring löste nicht nur bei den Teilnehmern und Verantwortlichen des traditionellen 1000-km-Rennens große Betroffenheit aus. Ihr Tod ging der ganzen deutschen Motorradsportgemeinde sehr nahe.

Die 30-jährige Julie Mortensen war am Karsamstag bei der Anfahrt zur Parabolika mit einer R6-Yamaha in der Klasse Moto 600 in Hockenheim schwer gestürzt und danach in kritischem Zustand in die BG-Klinik in Ludwigshafen eingeliefert worden.

Doch die Kunst der Ärzte konnte das Leben der lebenslustigen und leidenschaftlichen Langstrecken-Fahrerin, die wie der im Mai 2017 nach einem Rennradunfall verstorbene Nicky Hayden mit der Startnummer 69 fuhr, nicht retten.

Oliver Lenhard vom veranstaltenden ADAC Hessen Thüringen erklärte gegenüber SPEEDWEEEK.com: «Der Unfall beziehungsweise der Sturz ist ohne Fremdeinwirkung passiert. Die Fahrerin hat die Kontrolle über das Motorrad verloren, ist weggerutscht und gestürzt. Nachdem sie gestürzt war, hat ein nachfolgender Motorradfahrer nicht mehr ausweichen können. Was genau letztendlich zu den tödlichen Verletzungen geführt hat, darüber können wir aktuell nur spekulieren.»

Die Mannheimer Verkehrspolizei ermittelt jetzt wie bei jedem Unfall mit Todesfolge den genauen Hergang des dramatischen Sturzes.

Teamchef Axel Figger plädierte im Forum von Racing4fun für Zurückhaltung im Zusammenhang mit diesem tragischen Unfall.

«Darf ich im Namen unseres Teams darum bitten, den Ball flach zu halten? Keiner ist betroffener als Julies Angehörige und wir. Ich werde mich in Kürze nach Sichtung aller Details dazu äußern», teilte der Teamchef mit.

Die Verantwortlichen des Deutschen Langstrecken Cups (DLC) taten ihre Trauer und Anteilnahme auf Facebook kund. «Beim gestrigen 1000-km-Rennen in Hockenheim ist es im Zeittraining leider zu einem schweren Unfall gekommen. Dabei ist eine Fahrerin schwer verletzt worden. Nach der ärztlichen Notversorgung vor Ort ist unsere Rennfahrerkollegin in die Unfallklinik transportiert worden. Am Nachmittag hat uns die Nachricht ereilt, dass sie dort ihren Verletzungen erlegen ist. Wir sind traurig und fassungslos über diesen schrecklichen Verlust! Mit Rücksicht auf die Angehörigen wollen und können wir keine weiteren Details nennen. Bitte habt dafür Verständnis und gebt den Hinterbliebenen Raum zu trauern. Wir möchten den Angehörigen und Freunden unser aufrichtiges Beileid aussprechen», lautete die DLC-Stellungnahme.

Auch Julies «6Speed-Team» zeigte sich erschüttert und gab einen betroffenen Kommentar ab. «Wir können es noch immer nicht fassen. Trauer und Schrecken nehmen uns die Worte. Gestern ist unsere Freundin und Teamkollegin Julie tödlich verunglückt. Unsere Gedanken sind bei ihr, ihrer Familie, ihren Freunden und allen, die diesen schrecklichen Vorfall miterleben mussten. Wir bitten in dieser schweren Zeit zunächst von weiteren Anfragen an uns abzusehen. Auch wir brauchen gerade etwas Zeit, um zu realisieren was da passiert ist», schrieben die Teamkollegen- und kolleginnen Dagny & Jörg, Kerstin, Sarah & Ansgar, Anja & Axel, Sarah & Lukas.

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