KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

SM Dijon: Doppelsieg von Schmitter, Muff auf Platz 2

Von Esther Babel
Der zweite Lauf der Schweizer Meisterschaft führte die Piloten der Klasse SM 1000 nach Frankreich. Dominic Schmitter (Suzuki) und Patrick Muff (Yamaha) setzten ihr in Spanien begonnenes Duell fort.

Nach dem Saisonauftakt im spanischen Valencia trafen sich die Piloten der Schweizer Meisterschaft an diesem Wochenende im französischen Dijon. Erneut wurde der Kampf an der Spitze wieder ein Duell zwischen Dominic Schmitter vom Team BCC Heilbronn und Patrick Muff vom Team Hess Racing.

«In Dijon wird sich zeigen, ob Dominic Schmitter mit einem dem Reglement entsprechenden Motorrad auch in der Lage ist, mich herauszufordern», kündigte Muff kämpferisch aufgelegt an. In Valencia hatte Schmitter nach dem ersten auch den zweiten Lauf gewonnen, wurde aber nachtäglich aus der Wertung genommen, der Sieg ging an Muff. «Durch einen Defekt an der Bremspumpe hatten wir beschlossen, eine andere zu verbauen», so Schmitters Erklärung nach dem Ausschluss. «Die machte mich zwar nicht schneller, aber sie war leider nicht regelkonform. Aber Regel bleibt Regel, also geht das in Ordnung.»

Auf der französischen Strecke kannte sich Schmitter nicht aus, eroberte bei seiner Premiere auf dem 3801 Meter langen Kurs in Burgund aber die Pole-Position. Mit einer Zeit von 1.20,678 holte er im ersten Zeittraining die Bestzeit. Platz 2 ging an Marc Wildisen mit einer Zeit von 1.21,214, Dritter wurde Michael Ghilardi mit einer Zeit von 1.21,520. Im zweiten Training ging ein Regenschauer über die Strecke nieder und vermasselte den Piloten die Möglichkeit, ihre Zeiten noch zu verbessern.

Und wo war Patrick Muff? Der Mann vom Team Hess Racing war auf dem letzten Platz gestrandet. «Das Wetter war absolut traumhaft, schön und warm», erklärte die Mannschaft. «Das letzte freie Training vor dem ersten Quali bescherten Patric Muff technische Probleme. Er musste leider ins Kies ausweichen und legte seine Yamaha R1 ab. Die Reparatur dauerte leider etwas länger und so musste Patric sein erstes Quali auslassen.» Im verregneten zweiten Training war dann nur noch eine Zeit von 1.31,640 möglich.

Rennen 1

Zum ersten Rennen war die Piste wieder trocken und Schmitter legte einen sauberen Start-Ziel-Sieg hin. Während der Suzuki-Pilot ungefährdet seine Runden abspulen konnte, war es Muff, der den Laden ordentlich aufmischte. Von der letzten Startposition, Platz 26, wühlte er sich gekonnt durch das gesamte Feld. Als letzter Fahrer musste Wildisen dran glauben. Mit diesem Überholmanöver schob sich Muff auf Platz 2 nach vorne und nahm die Verfolgung des Spitzenreiters auf. Zu einem direkten Zweikampf reichte die Zeit nicht mehr aus.

Schmitter ging als Sieger über die Ziellinie, Muff düste 0,793 Sekunden dahinter über den Strich. Weitere zwei Sekunden später erreichte Marc Wildisen das Ziel auf Rang 3. Die Drei spielten in Sachen Podestplatz in ihrer eigenen Liga. Die Verfolger landeten mit zwölf Sekunden Rückstand auf den weiteren Plätzen.

Rennen 2

Am Sonntagnachmittag stand in Dijon der zweite Lauf, der vierte insgesamt in der noch jungen Saison, an. Am Vormittag hatten noch ein paar vereinzelte Regentropfen für Unruhe gesorgt, doch beim Blick auf die Wetter-Vorhersage konnten sich die Fahrer beruhigt auf ihr Rennen vorbereiten. Es waren keine nassen Überraschungen von oben angesagt.

Lauf 2 ging für Muff wie schon am Vortag vom letzten Startplatz los.  27 Grad Lufttemperatur meldete das Thermostat vor dem Start. Nach einer Verschiebung im Zeitplan ging es erst nach der Mittagspause los.

Schmitter preschte erneut vom ersten Startplatz los und setzte sich in den ersten Runden eine Sekunde pro Umlauf von den Verfolgern ab. Nach fünf von 15 Runden lag Schmitter klar in Front vor Marc Wildisen. Der war allerdings nicht alleine. Mit in der Verfolgergruppe: Michael Eigenmann, Jonathan Krea, Michael Ghilardi und Patrick Muff. Muff war neben Schmitter und Rodi Pak der einzige Fahrer im bunt gemischten Feld der Superstock- und Superbike-Motorräder, der 1.20er-Zeiten ablieferte.

Doch an Wildisen, der als Gast in der Kategorie Superbike am Start war, kam Muff nicht so flott vorbei. Viel gebracht hätte dem Yamaha-Piloten auch eine wilde Aktion nicht. Denn Punkte würde ihm Wildisen nicht wegnehmen. Und Schmitter hatte kurz vor einer möglichen Schlussoffensive schon stattliche zehn Sekunden Vorsprung. Zwei Runden vor Schluss hatte sich Muff an Wildisen vorbeigedrückt, doch der konterte.

Im Ziel landete Schmitter nach dem Samstagssieg auch am Sonntag als Erster. Muff wurde Zweiter. Wildisen hatte in der letzten Runde noch eine 1.22er-Runde fabriziert und war auf den vierten Platz abgerutscht. Dritter wurde dadurch Rodi Pak.

Schweizer Motorradmeisterschaft – Termine 2018

19.04.2018 – 21.04.2018 / Valencia (E)
25.05.2018 – 27.05.2018 / Dijon (F)
01.06.2018 – 03.06.2018 /Brünn (CZ)
29.06.2018 – 01.07.2018 / Slovakiaring (SK)
10.08.2018 – 12.08.2018 / Dijon (F)
14.09.2018 – 16.09.2018 / Brünn (CZ)

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