KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Italienische Medien: Alvaro Bautista 2019 bei Ducati

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista

Alvaro Bautista

Kommende Woche soll bei Ducati die Entscheidung fallen, wer in der Superbike-WM 2019 an der Seite von Chaz Davies im Werksteam fährt. Durch starke MotoGP-Leistungen von Alvaro Bautista hat ein Umdenken stattgefunden.

Bis zur Sommerpause war bei Ducati stets zu hören, dass es nächstes Jahr mit dem aktuellen Duo Chaz Davies und Marco Melandri weitergehen soll. «Und sollte einer von beiden nicht verlängern, haben wir mit Michael Ruben Rinaldi einen schnellen Junior parat stehen», erklärte Stefano Cecconi, Chef von Hauptsponsor Aruba und zugleich Teamprinzipal.

Anfang August bestätigte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti, dass auch Alvaro Bautista in Frage kommt: «Er ist eine der möglichen Optionen, die wir für 2019 für die Panigale V4S in Betracht ziehen.»

Der 33-jährige Spanier findet in der MotoGP-WM keinen Platz mehr, überzeugt im Team Angel Nieto Ducati mit betagtem Material aber seit Anfang Mai mit starken Leistungen. In den letzten acht Rennen brauste Bautista siebenmal in die Top-10, auf dem Sachsenring glänzte er als Fünfter.

Italienische Medien sind überzeugt: Bautista wird von Ducati ins Superbike-Werksteam transferiert und dort nächstes Jahr an der Seite des aktuellen WM-Zweiten Davies fahren. Weder von Ducati noch von Aruba gibt es einen Kommentar dazu, es ist lediglich zu hören, dass die Entscheidung in den nächsten Tagen fällt.

Melandri, der dieses Jahr die ersten zwei Rennen in Australien gewann, sechsmal aufs Podest fuhr und aktuell WM-Fünfter ist, fürchtet um seine Zukunft. Monatelang verhandelte er mit Yamaha, dort fahren im Werksteam 2019 aber weiterhin Michael van der Mark und Alex Lowes.

Im Satelliten-Team GRT wird es eine dritte Werks-R1 geben, diese soll aber einer der drei Supersport-Piloten Sandro Cortese, Lucas Mahias oder Federico Caricasulo erhalten. Für eine zweite Maschine ist nicht genügend Budget da, für einen teuren Fahrer wie Melandri ebenfalls nicht.

Eine interessante Möglichkeit könnte sich für den 36-Jährigen im Milwaukee-Team ergeben. Ändert Aprilia nicht in letzter Sekunde seine Forderungen, wird Teamchef Shaun Muir zu Ducati abwandern. Dann wäre sein Team auf einen Schlag für alle Spitzenfahrer, die noch ohne Job sind, sehr reizvoll. Eugene Laverty, Tom Sykes, Marco Melandri, Jordi Torres, Scott Redding und einige mehr haben Interesse.

Bei so großer Auswahl ist Muir in einer komfortablen Situation: Die Fahrer werden ihre gewöhnlichen Gehaltsforderungen nicht durchsetzen können und sich gegenseitig ausbooten.

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