Imola, Superpole: Fabrizio gewinnt Krimi

Von Jörg Reichert
Michel Fabrizio: Wieder stark in Brünn

Michel Fabrizio: Wieder stark in Brünn

Der Kampf um die Pole-Position von Superbike-Meeting in Imola glich einem Krimi, in dem Michel Fabrizio in letzten Sekunde die Pole-Position einfuhr. Überraschung durch Marco Simoncelli.

Zuerst rangen Ben Spies und Noriyuki Haga im finalen Durchgang um den vordersten Startplatz. In den ersten beiden Superpole-Sessions waren die beiden Favoriten auf den WM-Titel eher unauffällig unterwegs, erst im finalen Showdown drehten die beiden WM-Hauptdarsteller auf. Zuerst setzte sich der Ducati-Pilot an die Spitze, aber wenige Minuten später kam die schnelle Yamaha um wenige 1/1000 sec. schneller über den Zielstrich gedonnert. Beide Piloten waren mit ihren Startpositionen zufrieden und fühlten sich nach je drei gefahrenen Runden sicher - zu sicher, wie sich herausstellen sollte!

Denn nach Ablauf der Zeit waren noch Michel Fabrizio und Jonathan Rea auf der Strecke auf einer schnellen Runden unterwegs. Fabrizio, bereits im 1. Freien Training und im Qualifying der Schnellste, verdrängte Spies auf Zwei.Es ist übrigens die erste Pole-Position der Saison für den Ducati-Piloten und WM-Dritten.
 
Jonathan Rea wiederum gab bereits in der Superpole 1 und 2 richtig Gas und war dort jeweils Schnellster. Auch in der letzten Session legte Rea in famoser Manier los: Mit 1.48,045 min. behauptete er lange Zeit die Führung, ehe er von Spies und Haga verdrängt wurde. Aber dem Briten gelang eine weitere Zeitenverbesserung auf 1.47,834 min. - das brachte ihm noch den dritten Startplatz ein und damit nur noch Position 4 für Haga!

Fast wäre Max Biaggi in der Superpole 2 von Nakano Ersatz Marco Simoncelli vorgeführt worden: Während Biaggi bei Ablauf der 12-minütigen Session nur jenseits der Top-8 platziert war, behauptete sich Simoncelli auf jenem achten Rang, der für die Qualifizierung zur finalen Runde nötig gewesen ist. Aber der 38-Jährige Biaggi war noch auf einer schnellen Runde und brachte sich mit der viertschnellsten Zeit in den letzten Durchgang. Doch Simoncelli, der damit aus dem Rennen gewesen wäre, blieb Biaggi auf den Fersen und knallte ebenfalls noch eine schnelle Runde hin: Platz 5 für den erstaunlichen Italiener. Übrigens: Es ist erst das zweite Mal in dieser Saison, dass zwei Aprilias bis in die Superpole 3 kamen! Aber Simoncelli musste seine beiden Qualifyer-Pneus opfern, um den Sprung unter die letzten Acht zu schaffen und war im letzten Durchgang chancenlos. Damit war die richtige Reihenfogle aus Biaggis Sicht gewahrt: Startplatz 6 für Biaggi, Simoncelli geht als Achter in die beiden morgigen Superbike-Läufe.

Pech hatte BMW-Pilot Troy Corser. Der Australier schied in der Superpole 2 aus, weil er nach Ablauf der offiziellen Zeit noch von einem schnelleren Piloten auf Position 9 verdrängt wurde. Nach den Aufwärtstrend der letzten zwei Meetings hatte sich der 36-Jährige Corser sicher mehr vorgenommen.

Es glich einer Sensation, dass sich Corsers Teamkollegen Ruben Xaus bei seinem ersten Superbike-Rennen seit acht Wochen (Oberschenkelhalsbruch in Brünn) überhaupt für die Superpole-Session qualifizieren konnte. Dort war für den Hartgesottenen Spanier jedoch als 19. bereits nach dem ersten Durchlauf Schluss.

Gleiches gilt auch für Broc Parkes, der sich als einziger Kawasaki-Pilot überhaupt für die Superole qualifizieren konnte. Sein Teamkollege Makoto Tamada, der vor dem Wochenende Heldentaten vorhersagte - er sprach von Top-5 Platzierungen -, verpasste den Sprung unter die besten 20. Hilfreich war es für Parkes dabei sicher nicht, dass der Motor seiner Kawasaki auf seiner letzten Runde den Dienst quittierte.

Grosse Enttäuschung auch bei Suzuki: Platz 7 durch Yukio Kagayama im Qualifying schürte in der Alstare-Box Hoffnung, dass man endlich wieder mal etwas zum feiern hätte. Doch sowohl der Japaner (17.), als auch Neukirchner-Ersatz Karl Muggeridge (20.) überstanden die Superpole 1.

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