Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Weshalb Nicki Pedersen in Vojens ausrastete

Von Ivo Schützbach
Der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen wurde während des Speedway-GP in Vojens gleich zweimal disqualifiziert. Nach dem Halbfinale randalierte er in seiner Box.

Nicki Pedersen fuhr in Vojens einen guten Grand Prix, er hatte jedoch reichlich Pech. In seinem dritten Lauf wurde er nach einem Sturz disqualifiziert, das trug das Enfant terrible noch mit Fassung. Als er im Halbfinale erneut ausgeschlossen wurde, war Pedersens Fassung dahin.

Obwohl ihn seine Physiotherapeutin zu beruhigen versuchte, musste sich Pedersen an seiner Boxeneinrichtung abreagieren. Dann war der Sturm auch schon vorbei. Nicki twitterte wenige Minuten später: «Im just soooo fucking pissed off.» Frei übersetzt: «Es kotzt mich an.»

Was war passiert? Pedersen überholte im ersten Halbfinale mit massivem Speed-Überschuss eingangs der zweiten Kurve Troy Batchelor innen. Es kam zu einer Berührung zwischen dem Dirt-Deflector von Pedersens Bike und dem linken Bein des Australiers. Batchelor flog heftig ab, Pedersen wurde als Abbruchverursacher disqualifiziert.

Keine leichte Entscheidung für den Schiedsrichter, die Experten waren sich uneinig ob der Schuldfrage. Während die eine Hälfte dem Referee Recht gab und argumentierte, Pedersen habe Batchelor das Bein weggefahren, sagten die anderen, der Däne wäre bereits zwei Meter vorne gelegen und hätte den Australier gar nicht sehen können, als es zur Kollision kam.

Pedersen holte aus seinen vier beendeten Läufen acht Punkte und machte damit mächtig Boden auf den verletzten und in Vojens abstinenten WM-Leader Greg Hancock gut. Der WM-Stand zwei Rennen vor Saisonende: Hancock (112 Punkte), Woffinden (105), Kasprzak (104), Pedersen (101) und Zagar (97). Alle fünf haben noch Titelchancen.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Helmut Marko: Strafe hat Verstappen den Sieg gekostet

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über die Strafe von Max Verstappen im Saudi-Arabien-GP und über den spannenden WM-Kampf gegen McLaren.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 30.04., 14:00, Eurosport
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mi. 30.04., 16:35, Motorvision TV
    FastZone 2024
  • Mi. 30.04., 17:05, Motorvision TV
    Bike World
  • Mi. 30.04., 17:30, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mi. 30.04., 18:00, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Mi. 30.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Mi. 30.04., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 30.04., 23:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do. 01.05., 01:40, Motorvision TV
    Nordschleife - Touristen in der "Grünen Hölle"
  • Do. 01.05., 01:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.89 24030830 C3004054512 | 5