Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Grabmüller: Zehn-Euro-Teil kostet Top-10-Platz

Von Helmut Ohner
Auf dem Weg zu einer Top-10-Platzierung bei der Tourist Trophy auf der Insel Man wurden Michael Grabmüller/Manfred Wechselberger (LCR Yamaha) von einem Zehn-Euro-Teil gestoppt.

Das Training für die Tourist Trophy stand dieses Jahr unter keinem guten Stern. Heftige Winde in den Bergen und Verkehrsunfälle führten immer wieder zu Verzögerungen und Absagen. Besonders hart traf es die Seitenwagen-Piloten, die es in der verbleibenden Zeit nur auf wenige Trainingsrunden brachten.

Trotz der mangelnden Gelegenheit, sich die Tücken auf dem über 60 Kilometer langen Mountain-Kurs einzuprägen und das Gespann optimal abzustimmen, zeigten sich Michael Grabmüller und Manfred Wechselberger in beiden Rennen in ausgezeichneter Verfassung.

Das erste Rennen lief ganz nach dem Geschmack des österreichischen Seitenwagen-Duos. Rasch konnte man sich in den Top-15 etablieren. Nach drei Runden oder 182 Kilometern hatte man sich sogar auf den 13. Platz nach vor gearbeitet und damit ihr bestes Ergebnis bei der Tourist Trophy eingefahren.

Die dritte und letzte Runde absolvierten Grabmüller/Wechselberger in 20.47,184 (108,908 mph) und verpassten damit den erhofften Schnitt von 109 Meilen pro Stunde nur um etwas mehr als eine Sekunde.

Der Traum von einer Top-10-Platzierung schien im zweiten Rennen in Erfüllung zu gehen. Nach der ersten Runde lagen Grabmüller/Wechselberger an zehnter Stelle. Durch den Ausfall von Gary Bryan/Jamie Winn war man sogar schon auf dem neunten Platz, doch dann schlug der Defektteufel brutal zu.

«Auf der zweiten Runde ist der Trichter der Einspritzung ist gebrochen. Deshalb hat das Steuergerät auf Notprogramm geschaltet. An eine Weiterfahrt war unter diesen Umständen leider nicht zu denken. Schade, dass wir wegen eines Zehn-Euro-Teils ausgefallen sind», zeigt sich Grabmüller enttäuscht.

Der Wiener denkt bereits an seine nächsten Einsätze. «Meine vollste Konzentration liegt jetzt auf den Formel-2-Rennen in Oschersleben. Aber vielleicht starte ich auch bei der IDM auf dem Hungaroring. Nachdem ich beim Seitenwagen-Weltmeisterschaftslauf auf dem Pannonia-Ring nicht dabei sein werde, ist es für unser Team so etwas wie ein Heimrennen.»

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