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Indisches Hero-Werksteam: Wieso die Dakar Sinn macht

Hero will im Rallye-Sport vorne mitmischen

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Nach seinem Engagement in der Superbike-WM und der Pleite mit EBR, hat sich der indische Motorrad-Riese Hero mit dem Rallye-Team von Speedbrain verbündet. Bei der Rallye Dakar ist Hero 2018 zum zweiten Mal dabei.

Im Geschäftsjahr 2016/2017 machte Hero 4,1 Milliarden Euro Umsatz und erwirtschaftete 440 Millionen Euro Gewinn nach Steuern. Die indische Firma hat ihren Hauptsitz in Neu-Delhi, nach verkauften Stückzahlen in einem Jahr ist sie mit 6,66 Millionen Zweirädern einer der weltweit größten Hersteller. Im hart umkämpften indischen Markt hat Hero einen Anteil von 51,1 Prozent bei Motorrädern und 36,9 Prozent bei Zweirädern insgesamt. Hero hat fünf Fabriken in Indien, dazu eine in Kolumbien in Südamerika.

Um international auf sich aufmerksam zu machen, und um den Markt von bislang 35 Ländern (5 in Asien, 18 in Afrika und dem Mittleren Osten, 12 in Amerika) zu erweitern, trat Hero 2014 als Hauptsponsor des Superbike-WM-Werksteams von EBR auf. Doch Mitte April 2015 war Schluss, Erik Buell Racing war wieder einmal pleite.

Hero entdeckte daraufhin den Rallye-Sport als neues Aushängeschild. Die Dakar ist eine der weltweit größten Sport-Veranstaltungen, die über vier Wochen massiven Medienzuspruch erhält. Unter anderen in den für Hero so wichtigen südamerikanischen Ländern.

Mit der bayerischen Firma Speedbrain wurde ein Vertrag geschlossen, am 21. Mai 2016 erlebten wir bei der Rallye Marokko die Premiere des «Hero MotoSports Team Rally».

Im Januar 2017 war Hero erstmals bei der Rallye Dakar in Südamerika dabei, Joaquim Rodrigues schlug sich als Gesamt-Zehnter achtbar. Dieses Jahr erfolgt der zweite Dakar-Einsatz.

Die deutsche Firma Speedbrain aus Stephanskirchen hat schon für BMW Motorrad, Husqvarna (als die Marke noch zu BMW gehörte) sowie Honda Dakar-Werksauftritte durchgeführt. Bei BMW kam die G450X zum Einsatz, bei Husqvarna die TE448 RR.

Bei der Zusammenarbeit mit Hero tauchte in der Rallye-Gemeinschaft rasch die Frage auf, wo Hero einen konkurrenzfähigen 450-ccm-Einzylinder-Motor hergenommen hat, zumal es kein Geheimnis ist, dass die Inder selbst nur kleinvolumige Triebwerke bis 233 ccm herstellen.

Bei den Motoren mussten sich Hero und Speedbrain bei bewährtem Material bedienen: In der Rallye-Szene sprach sich schnell herum, dass in den Hero-Maschinen Husky-Motoren stecken.

Speedbrain hat die BMW G450X 2010 speziell für die Marathon-Rallye entwickelt, 2011 hat BMW damit ein Dakar-Comeback vollzogen. Im Frühjahr 2010 ging bei Speedbrain die Arbeit an der Dakar-Version von Husqvarna los, aus dem BMW-450-ccm-Motor entstand die fast baugleiche TE449 RR.

Wie viel BMW und wie viel Husqvarna heute wirklich noch in den Hero-Motorrädern steckt, wissen nur Speedbrain-Chef Wolfgang Fischer und seine Mannschaft. Homologiert ist das einst bei Kymco für BMW gebaut Triebwerk unter dem Namen «Speedbrain».

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