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DTM-Stars und ihre Frauen: Respekt vor dem Risiko

Von Andreas Reiners
Gary Paffett mit seiner Lisa

Gary Paffett mit seiner Lisa

Rennfahrer sind sich darüber im Klaren, wie gefährlich ihr Sport ist. Spätestens bei schlimmen Unfällen werden sie schmerzhaft daran erinnert. Doch wie gehen Ehefrauen mit dem Job ihres Mannes um?

Lisa Paffett kennt es im Grunde gar nicht anders. Seit etwas mehr als zehn Jahren ist sie mit Mercedes-Pilot Gary Paffett verheiratet. Die beiden haben drei Söhne, Harvey, Freddie und Alfie. Und natürlich ist sie bei Lisa immer präsent: die Angst vor einem Crash. Vor Verletzungen. Vor schweren Verletzungen.

«Das Risiko im Motorsport gehört dazu. Ja, ich mache mir Sorgen, aber es ist sein Job und er liebt ihn. Ich vertraue ihm», sagt sie. Auch Paffett selbst ist sich des Risikos bewusst, auch wenn die Fahrer in der DTM in den «sichersten Autos der Welt» sitzen, wie Paffett sagt. «Die Leute vergessen, dass Motorsport gefährlich ist. Es kann immer etwas passieren. Motorsport ist wirklich gefährlich.»

Schmerzhaft daran erinnert wird der Brite vor allem dann, wenn anderen Rennfahrern etwas passiert. Den Crash von Dan Wheldon zum Beispiel sah er am Fernseher. Der IndyCar-Fahrer kam 2011 bei einem Massencrash auf dem Las Vegas Motor Speedway ums Leben.

«So schlimm habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Dann sitzt du da und sagst dir: "Warum tun wir das?“ Du denkst: "Wie geht die Familie damit um? Und wie würde Lisa damit fertig werden?“ Das ist echt nicht leicht», sagte Paffett.

Auch Montserrat Mortara kennt die Angst als Frau eines Rennfahrers. Ihr Mann Edoardo Mortara hatte sich beim 24h-Rennen am Nürburgring mal den Fuß gebrochen. «Das war der beängstigendste Moment für mich, er brauchte medizinische Hilfe. Aber so ist das Leben als Frau eines Rennfahrers. Das geht Hand in Hand», sagte sie.

Mortara selbst hat vor etwas anderem noch größere Angst: «Solange du selbst Verletzungen hast, ist es ok. Schwieriger ist es, wenn du Verletzungen verursachst.»

Genau das ist ihm in der vergangenen Saison passiert, auf dem Lausitzring verletzte er einen Audi-Mechaniker beim Boxenstopp. Der Mann kam mit einem Fußbruch relativ glimpflich davon. Aber Mortara stand der Schreck noch Stunden später ins Gesicht geschrieben.

Auch wenn ihn keine Schuld traf, es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. «Das hätte viel, viel schlimmer ausgehen können. Ich hätte ihn vermutlich auch töten können», meinte Mortara damals: «Du fühlst dich scheiße. Das war nicht wirklich mein Fehler. Aber ich bin derjenige, der ihn verletzt hat. Und ich bin für seine Schmerzen verantwortlich».

Marco Wittmann hatte zuletzt via Social Media wie viele andere Rennfahrer für die Spendenaktion zugunsten des schwer verunglückten Formel-4-Piloten Billy Monger geworben. «Solche Vorfälle zeigen, dass Motorsport immer noch gefährlich ist - egal, wie gut die Sicherheitsstandards auch sein mögen. Es kann immer was passieren und entsprechend sollte man den Respekt vor dem Risiko nie verlieren», sagte der DTM-Champion spox.com: «Doch Angst darf man im Rennauto nicht haben. Sobald man sich fürchtet, ist man zu langsam.»

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