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Alex Zanardi: So wurde sein BMW M4 DTM umgebaut

Von Andreas Reiners
Alex Zanardi

Alex Zanardi

Für Alex Zanardi wird es ernst: In dieser Woche absolviert der Italiener Testfahrten, um sich an zahlreiche Umbauten zu gewöhnen. SPEEDWEEK.com stellt die Umbauten näher vor.

Der DTM-Gaststart von Alex Zanardi rückt immer näher. Vom 24. bis 26. August wird sich der 51-Jährige bei seinem Heimspiel in Misano mit den Stars der Tourenwagenserie messen – in einem auf seine Bedürfnisse umgebauten BMW M4 DTM.

Für den Gaststart und die 24 Stunden von Daytona 2019 haben die Ingenieure einmal mehr zahlreiche technische Neuerungen entwickelt. SPEEDWEEK.com mit einem Überblick.

1. Bremssystem per Hand: Bislang nutzte Zanardi eine Kombination aus Bremspedal mit daran fixierter Beinprothese. In Misano steht Zanardi zum ersten Mal ein neu entwickeltes Handbremssystem zur Verfügung. Vorteil des neuen Systems: Leichtere Handhabung und weniger Kraftaufwand.

Der Bremshebel befindet sich rechts neben dem Fahrer im Bereich der Mittelkonsole. Die Bremsleitungen wurden verlängert und vom Fußraum dorthin verlegt, wodurch die Pedalbox mit Gas-, Brems- und Kupplungspedal wegfällt. Der Fußraum in Zanardis BMW M4 DTM ist leer. Das Bremsen wird Zanardi durch die Anpassung der Bremszylinder und die bessere Hebelwirkung des Handbremshebels etwas erleichtert.

Drückt ein Fahrer 100 bis 120 Kilogramm, reichen bei Zanardi maximal 70 Kilogramm aus. Damit das neue System funktioniert, wurde die Funktionsweise der Bremszylinder umgekehrt. Während das Bremspedal in einem normalen BMW M4 DTM Zugkraft auf den Bremszylinder ausübt, erzeugt der Handbremshebel in Zanardis Fahrzeug Druck auf den Zylinder.

Auch in Zanardis BMW M4 DTM gibt es eine Feststellbremse. Mit ihr wird für einen möglichst schnellen Start Vorspannung aufgebaut. Zanardi kann sie über einen Knopf am Lenkrad betätigen, zusätzlich kann er sie über einen Hebel an seiner Handbremse mechanisch feststellen und wieder lösen. Außerdem kann er damit das Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.

2. Fliehkraftkupplung: Normalerweise nutzen die Fahrer für den Rennstart und das Anfahren aus der Box oder den Boxenstopp eine hydraulische Kupplung. In Zanardis Fahrzeug kommt dagegen eine vollautomatische Fliehkraftkupplung zum Einsatz.

Bedeutet konkret: Sie öffnet und schließt bei bestimmten Drehzahlen automatisch und muss nicht mehr vom Fahrer betätigt werden. Vorteil für Zanardi: Er muss mit einer seiner beiden Hände nicht auch noch einen Kupplungshebel bedienen.

3. Schaltung: Wie schaltet der 51-Jährige? Grundsätzlich wie seine DTM-Kollegen über die Schaltwippen am Lenkrad. Einen Unterschied gibt es beim Runterschalten: Das geht auch über eine Schaltwippe am Kopf des Bremshebels.

4. Gasring: Zanardi kennt das System, mit dem er Gas gibt, aus seinen Einsätzen im GT-Auto. Die Beschleunigung erfolgt über das Ziehen mit den Fingern an einem Gasring auf der Rückseite des Lenkrads. Der Gasring wird über die gleichen Sensoren gesteuert wie das normale Gaspedal.

5. Lenkrad: Auch das Lenkrad kennt Zanardi aus den GT-Fahrzeugen, die er bereits gefahren ist. Für das DTM-Gastspiel wurde lediglich die Belegung der Knöpfe angepasst. Neu ist zum Beispiel ein DRS-Knopf.

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