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BMW nach erneutem DTM-Debakel: «Nicht unser Niveau»

Von Andreas Reiners
BMW fuhr auf dem Lausitzring nur hinterher

BMW fuhr auf dem Lausitzring nur hinterher

Für BMW geriet das zweite DTM-Rennwochenende auf dem Lausitzring zum Debakel. Maxime Martin war der einzige Fahrer der Münchner, der es in beiden Rennen jeweils in die Punkte schaffte.

«Das ist überhaupt nicht unser Niveau», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt nach dem Sonntagsrennen. Ernüchterung herrschte im BMW-Lager, gepaart mit reichlich Frust und vielen offenen Fragen. Die BMW-Stimmen.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das war für uns heute das erwartet schwierige Rennen. Erneut schaffte es Maxime Martin als einziger BMW Fahrer in die Punkte, diesmal auf Position acht. Das ist für uns natürlich nicht zufriedenstellend. Auch nach der Safety-Car-Phase konnte man wieder sehen, dass wir zwei, drei Runden gebraucht haben, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir schaffen es nicht, über die Gesamtdistanz das Performance-Maximum aus den Reifen zu holen. Das ist anders als das, was wir bei den ersten Wintertests analysieren konnten. Dafür müssen wir nun die Gründe untersuchen. Was ich als positiv aus diesem Wochenende mitnehme, ist die kämpferische Leistung von unseren Teams und Fahrern – auch wenn wir nicht viele Punkte mitnehmen konnten, hat mich das sehr gefreut.

Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 8. Platz, Sa.: 7. Platz): Das Rennen war nahezu eine Kopie des Laufs am Samstag. Ich hatte größere Probleme als die anderen mit dem Abbau der Reifen. Das war besonders beim Restart nach der Safety-Car-Phase ein Problem. Insgesamt war dies aus BMW Sicht ein enttäuschendes Wochenende. Die Tatsache, dass ich in beiden Rennen der beste BMW Pilot war, ist das einzig Positive, das ich mitnehmen kann.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 11. Platz, Sa.: 12. Platz): Ich konnte mich aus der letzten Startreihe wieder einmal im Rennen weit nach vorn arbeiten. Das ist an sich positiv, denn das kann man bei solch einem Startplatz nicht unbedingt erwarten. Ich hätte mir gerne den letzten Punkt noch geholt, aber es hat leider nicht mehr ganz gereicht. Im Rennen schaffe ich es, auch mit einem nicht ganz perfekten Auto zurechtzukommen. Im Qualifying haben wir die Lösung unserer Probleme aber noch nicht gefunden.

Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 12. Platz, Sa.: 18. Platz): Bei uns ist das Qualifying der entscheidende Punkt. Wir müssen versuchen, da besser zu werden. Momentan gelingt es mir nicht, die neuen Reifen optimal zu nutzen. Ich war im Warm-up mit gebrauchten Reifen genauso schnell unterwegs wie dann in der Qualifikation mit neuen Reifen. Wir müssen herausfinden, woran das liegt, und uns in diesem Bereich verbessern. Mehr war an diesem Wochenende einfach nicht drin.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 14. Platz, Sa.: 19. Platz): Der Rennverlauf war ziemlich vorhersehbar. Ich hatte ein paar Berührungen mit anderen Fahrzeugen, aber das gehört in der DTM dazu. Letztlich sind wir einfach nicht schnell genug. Besonders in den Rennen bin ich mit der Balance meines Fahrzeugs nicht zufrieden.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 17. Platz, Sa.: 13. Platz): Das Positive an diesem Rennwochenende war sicherlich der Kampfgeist, den mein Team und ich an den Tag gelegt haben. Mein Start ins zweite Rennen war sehr gut, ich konnte schon in der ersten Runde Druck machen. Dann kam der Zwischenfall mit Robert Wickens. In Kurve sechs haben wir uns das erste Mal berührt, aber das war alles noch fair. In Kurve sieben hat er mich dann von der Strecke gedrückt. Ich bin ins Kiesbett gerutscht, konnte auf die Strecke zurückkommen, lag aber aussichtslos zurück. Auch die Safety-Car-Phase hat uns dann nicht mehr geholfen. Ich bin quasi das gesamte Rennen über nur Qualifying-Runden gefahren. Das war ein ganz schwieriges Wochenende. Jetzt heißt es nach vorn schauen. Bei meinem Heimspiel auf dem Norisring will ich wieder vorne dabei sein.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 19. Platz, Sa.: 11. Platz): Das Rennen ist eigentlich gut gelaufen, und ich war mit unserer Pace zufrieden. Durch die Safety-Car-Phase hatte ich die Chance, an Adrien Tambay heranzukommen. Er hatte eine Berührung mit Nico Müller. Danach habe ich eine Lücke gesehen. Aber als ich in diese Lücke gegangen bin, hat das Rad leicht blockiert und ich habe ihn berührt. Er hat sich gedreht – und ich habe eine Strafe bekommen. Sonst wäre ich Zehnter gewesen. Das Positive ist, dass ich jetzt am Norisring mit wenig Gewicht an den Start gehe.

Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: DNF, Sa.: DNF): Ich hatte wieder das gleiche Problem wie gestern. Der Frontsplitter ist gebrochen, dadurch konnten wir das Rennen nicht fortsetzen. Momentan haben wir einfach nicht die notwendige Pace. Das sind die derzeitigen Bedingungen. Im Qualifying lief es ganz gut für uns. Ich konnte mich recht gut platzieren. Aber in den Rennen müssen wir uns definitiv verbessern.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: DNF, Sa.: 22. Platz): Ich war in der ersten Kurve nach dem Start in einem Zug von Fahrzeugen, und es wurde sehr eng. Ich habe das Auto vor mir leicht getroffen und mir zunächst nicht viel dabei gedacht. Aber offenbar war der Treffer so unglücklich, dass er meinen Kühler beschädigt hat. Sehr schade, dass mein Rennen viel zu früh beendet war.

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