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Porsche zum vierzehnten Mal Weltmeister der Marken

Von Oliver Müller
Durch den Titel wird Porsche auch 2017 wieder die Nr. 1 tragen dürfen

Durch den Titel wird Porsche auch 2017 wieder die Nr. 1 tragen dürfen

Die Hersteller-Wertung in der FIA WEC ist entschieden. Mit dem Sieg beim 6-Stunden-Rennen in Shanghai verteidigte Porsche den Marken-WM-Titel. Damit wird die erfolgreiche Geschichte des 919 Hybrid weiter geschrieben.

Es ist vollbracht: Mit dem Sieg von Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley sowie Platz vier für das Schwesterauto von Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas hat Porsche in Shanghai/China den Hersteller-Titel in der Sportwagen-WM (FIA WEC) einfahren können. Und das bereits im vorletzten Rennen der Saison 2016.
Die Truppe um Leiter-LMP1 Fritz Enzinger ist mit einem Vorsprung von 59 Punkten zum Rennen nach Shanghai gereist. Durch das Erzielen der Pole-Position konnte bereits am gestrigen Samstag ein weiterer Zähler auf dem Konto verbucht werden. Somit war die Aufgabenstellung für das Rennen klar: Zum vorzeitigen Titelgewinn musste nur ein Vorsprung von mindestens 44 Punkten auf Verfolger Audi aufrecht erhalten werden, um beim Finale in zwei Wochen in Bahrain nicht mehr abgefangen werden zu können. Und durch das eher mittelmässige Rennen der Konkurrenz aus Ingolstadt wurde der Vorsprung nun sogar auf 79 Zähler (301 zu 222) ausbaut und somit der Marken-WM-Titel sichergestellt.

Damit gewann Porsche im dritten Jahr seiner Rückkehr in die grosse Prototypen-Klasse bereits zum zweiten Mal den Hersteller-Titel und schreibt die sensationelle Geschichte des 919-Projekts weiter fort. Dieses hatte Ende 2011 begonnen. «Mit einer handvoll Leute und einem weissen Blatt Papier», wie Leiter-LMP1 Fritz Enzinger immer wieder betont. Der Steirer ist die zentrale Gestalt hinter dem Erfolg. Mit grosser Sorgfalt und viel Liebe zum Detail baute Enzinger kontinuierlich sein Team auf, besetzte wichtige Schlüsselpositionen wie die des Teamchefs (Andreas Seidl) oder des (inzwischen weitergezogenen) Technikdirektors Alex Hitzinger und traf auch die finalen Entscheidungen bei den Fahrerbesatzungen.

Nach knapp einem Jahr technischer Entwicklung wurde am 12. Juni 2013 der nächste Meilenstein erreicht: Der erste Testträger des Porsche 919 Hybrid absolvierte im Porsche Entwicklungszentrum Weissach seinen Shakedown. Damals am Steuer: Werksfahrer Timo Bernhard. Den ersten Sieg konnte Porsche schon 2014 holen. Beim Saisonfinale in Sao Paulo/Brasilien gewannen Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Die sicherlich grössten Einzelerfolge waren jene bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans 2015 und 2016. In bislang 24 Rennen fuhr der Porsche 919 Hybrid zu 13 Siegen und 15 Pole-Positions – und das gegen die extrem starke Konkurrenz von Audi und Toyota.

Nun also der erneute Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft. Diese wurde übrigens erstmals 1953 ausgetragen. Seinerzeit unterschied man zwischen der Fahrer-WM (die in der Formel 1 ausgefahren wurde) und der Marken-Weltmeisterschaft, um welche die Sportwagen kämpften. Aufgrund dieser besonderen Stellung dauerte es bis ins Jahr 1982 (also mit Beginn der glorreichen Gruppe-C-Ära) bis es bei den Sportwagen auch zusätzlich noch eine Fahrer-WM-Wertung gab. Bislang holte Porsche vierzehn Mal den Marken-Titel: Erstmalig 1964. Weitere Siege in den Jahren 1969, 1970, 1971, 1976, 1978 und 1979 folgten. Dazu kommen fünf Titel in Serie in den Jahren 1982 bis 1986 sowie jener aus dem Vorjahr, bei denen die Porsche-Piloten auch jeweils die Fahrer-Weltmeisterschaft der Sportwagen-WM für sich entschieden. Ein Ziel, das Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb beim Saisonfinale in Bahrain ebenfalls anstreben.

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