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Neue Le-Mans-Prototypen: Die PS-Protze

Kolumne von Oliver Runschke
Toyota ist Primus bei den PS-Zahlen

Toyota ist Primus bei den PS-Zahlen

Toyota gibt den neuen TS040 mit 1.000 PS an, Porsche und Audi begnügen sich mit knapp unter 800. Doch was sind diese Zahlen überhaupt wert?

PS-Zahlen interessieren bei Rennwagen eigentlich nur beim Autoquartett oder am Stammtisch, auf der Strecke sind Zehntelsekunden die einzig harte Währung. Faszinierend sind Zahlenspiele aber dennoch, spätestens seit Toyota ordentlich Schlagzeilen eingeheimst hat als die Japaner bei der Vorstellung des neuen Le-Mans-Prototypen TS040 keck behaupteten in diesem Jahr mit 1.000 PS an den Start gehen. 1.000 PS, das ist ein Wert mit dem man Schlagzeilen produzieren kann und Toyota hat diese Karte geschickt ausgespielt. 520 PS kommen dabei vom 3,7-Liter V8-Benziner, 480 PS steuert das Hybridsystem zu.

Wenn Toyota mit einem vierstelligen Wert auf die Pauke haut, wie sieht bei der Konkurrenz aus? Porsche hält sich bei den Leistungsdaten wie schon seit Generationen üblich vornehm zurück. Man spricht beim 919 Hybrid offiziell von mehr als 500 PS aus dem 2-Liter-Turbo-Vierzylinder und 250 Pferden aus dem Hybridsystem. Macht in der Summe mehr als 750 PS, um im Porsche-Sprachgebrauch zu bleiben.

Porsche-LMP1-Technikchef Alex Hitzinger weisst aber zurecht darauf hin, das die Leistungsdaten allenfalls für Schlagzeilen gut sind und ansonsten herzlich wenig Substanz haben: «Diese Leistungsspitzen kommen aufgrund von der Hybrid-Power nur für einen sehr kurzen Moment zusammen, die Fahrzeuge fahren im Rennen nicht permanent mit dieser Spitzenleistung.»

Die Konzerschwester Audi wird bei den Leistungsdaten des neuen R18 e-tron quattro schon etwas präsizer: Mehr als 537 PS soll der Vier-Liter-V6-Turbodiesel haben, das Hybridsystem mehr als 230 PS. Ergibt eine Systemleistung von mehr als 767 PS.

Mit knapp 800 PS sollten Audi und Porsche gemäss den absoluten Zahlen am Wochenende in Silverstone beim WM-Auftakt keine Chance gegen die 1.000 PS von Toyota haben. Doch da sollten wir es halten wie Porsche-Rennlegende Norbert Singer im Duell mit Lancia in den Anfangstagen der Gruppe C. «So, Lancia hat also 200 PS mehr als wir? Dann werden wir ja ziemlich hinterherfahren», sagte Singer damals grinsend über die offiziellen Leistungsangaben der Italiener, die gegen Porsche vor mehr als 30 Jahren regelmässig das Nachsehen hatten.

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