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Shanghai: Vorteil für Toyota, Hybrid-Hürde für Audi?

Von Oliver Runschke
Toyota ist in China in der Favoritenrolle

Toyota ist in China in der Favoritenrolle

In der Theorie dürfte Toyota am Wochenende in China kaum zu schlagen sein. Doch schon im vergangenen Jahr stolperte Toyota auf dem Weg zum deutlichen Sieg in Shanghai.

Toyota hat in Fuji wieder die Stärke vom Saisonstart beweisen und einen dominanten Doppelsieg mit dem TS040 eingefahren. In der Markenwertung der WEC führen die Japaner mit acht Punkten vor Audi. Beim Rennen in Shanghai am Sonntag haben Sébastien Buemi und Anthony Davidson sogar bereits eine sehr theoretische Chance den WM-Titel dingfest zu machen, allerdings müssten beide Audi dafür ohne Punkte bleiben und Buemi/Davidson gleichzeitig siegen. Auch wenn dieses Szenario eher mathematisch ist, so ist Toyota auch beim sechsten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC in der Favoritenrolle. Im vergangenen Jahr dominierte Toyota das Rennen, doch nachdem beiden TS030 in Probleme fuhren, schaffte es Audi in der zweiten Rennhälfte das Rennen noch zu drehen und siegte überraschend.

Das dürfte den R18 e-tron quattro in diesem Jahr bedeutend schwerer fallen. Vom Layout sollte die 5,4 km lange Formel-1-Piste mit ihren zwei, bis zu 1,3 km langen Geraden und den vielen Stop&Go-Passagen den Audi und insbesondere deren kleinen Hybridsystem nicht entgegenkommen. Audi hat sich für ein deutlich kleineres Hybridsystem in der zwei Megajoule-Klasse entschieden als Toyota und Porsche in der sechs Megajoule-Klasse und damit dürften die R18 nach dem harten Bremsmanövern in Shanghai beim Hybridboost das Nachsehen haben.

Audi profitierte im vergangenen Jahr vom Pech von Toyota

Im vergangenen Jahr führte Benoit Treluyer Audi mit einem furiosen Stint zum Sieg, doch der Franzose weiss, dass es in diesem Jahr schwierig wird: «In Shanghai haben wir 2013 eine gute Vorstellung gezeigt. Unser Tempo hat gepasst. Jetzt wollen wir gern daran anknüpfen, auch wenn wir wissen, dass das keine leichte Aufgabe ist, denn die Strecke kommt unserem aktuellen Auto nicht entgegen. Im Titelkampf steht nun die entscheidende Phase bevor. Natürlich geben wir alles, um mit Pokalen nach Hause zu kommen.»

Joest Racing-Teamdirektor Ralf Jüttner sieht die Ausgangslage ähnlich herausfordernd: «Schon in der vergangenen Saison war Shanghai nicht einfach für uns, trotzdem haben wir gewonnen. Wir konnten in der zweiten Rennhälfte mit den sich ändernden Streckenbedingungen und cleverem Reifenmanagement das Blatt zu unseren Gunsten wenden. Das war ein sensationeller Erfolg, der für uns in diesem Jahr ein großer Ansporn ist.»

Reifenperformance wird der Schlüssel bei Porsche

Viel Hybridpower und zwei lange Geraden sprechen auch für den Porsche 919 Hybrid, der beim Topspeed zuletzt in Fuji auch wieder ganz vorn lang . Doch Shanghai gilt auch als reifenmordend und die Reifenperformance zählt weiterhin zu den Achillesfersen des 919.

«Der Kurs war immer reifenmordend, und ich kann mir vorstellen, dass das auch diesmal wieder der Schlüssel sein wird», sagt Porsche-LMP1-Pilot Neel Jani, der neben Mark Webber und Marc Lieb als einziger aus dem Porsche-Kader die Strecke kennt. «Wir haben ja auch in Fuji gesehen, wie entscheidend der Umgang mit den Reifen sein kann.»

Porsche-LMP1-Projektleiter Fritz Enzinger hofft in China auf das dritte Podium mit dem 919 Hybrid nach zwei dritten Plätzen in Spa und Fuji: «Jede Strecke ist eine neue Herausforderung für unser junges Team mit dem Porsche 919 Hybrid. In Fuji haben wir das sehr gut gemeistert, die Lernkurve von den ersten Runden bis zum Rennen war extrem steil. Wir hoffen, dass uns das auf dem völlig andersartigen Kurs in Shanghai auch gelingt.»

Toyota kann sich nur selber schlagen

Toyota kann so zuversichtlich nach China reisen, denn von Performance konnte kein Gegner den Japaner in den beiden vergangenen Jahren in Shanghai gefährlich werden. Der dreifache Saisonsieger Sébastien Buemi will aus China als WM-Leader abreisen: «Ich denke das die Strecke unserem TS040 liegt und erwarte, dass wir ein gutes Rennen haben. Es kann in China nicht mehr besser als unser Doppelsieg zuletzt in Fuji werden, aber wir müssen an diesen Erfolg nun anknüpfen, denn wir kämpfen um die WM.»

Auf den ersten Saisonsieg hofft auch Alex Wurz. «Ich freue mich auf Shanghai, denn ich habe sehr gute Erinnerungen an die Strecke. Das Layout passt sehr gut zu meinem Fahrstil und ich finde dort immer einen sehr guten Rhythmus. Dazu kommen einige gute Ergebnisse dort, wie der Sieg 2012 oder eine Pole im vergangenen Jahr. Die Charakteristik der Strecke sollte den Stärken des TS040 entsprechen, daher bin ich optimistisch.»

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