Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Maurizio Arrivabene: Ferrari umstellen – das ist Müll

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene

​Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene wollte in Austin eigentlich gar nicht mit den Medien sprechen. Dann besann er sich eines Besseren. Und räumte gleich mit einigen Gerüchten um Ferrari auf.

In Japan reagierten die Medienvertreter irritiert: Maurizio Arrivabene wollte nach dem Rennen von Suzuka nicht mit den Medienvertretern reden, im Rahmen seiner üblichen Runde am Sonntagnachmittag. Angeblich hatte der Italiener einen frühen Flug. Dann aber: Auch kein Arrivabene im Medienplan für Austin. Und hier gab es keinen frühen Flug. Dafür gibt es viele Missklänge. Denn die sieglose Serie von nunmehr 24 Rennen fördert Gerüchte, wonach – Beispiel Fussballtrainer – die Position von Maurizio Arrivabene nicht unumstritten sei. Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat Arrivabene freilich immer den Rücken gestärkt. Aber ein siegloses Ferrari führt nicht nur in Italien zum Messerwetzen. Nach dem USA-GP stellte sich der Teamchef dann doch den Medien zur Verfügung. Und er räumt gleich mal mit einigen Gerüchten auf.

Dabei gilt wohl das Motto: Wenn es gut läuft, brauchst du wenig Öffentlichkeitsarbeit. Wenn es schlecht läuft, musst du dich umso intensiver mit den Medien befassen. Das hat sich Arrivabene zu Herzen genommen. Denn vom soliden Ferrari aus Suzuka war nicht mehr viel zu erkennen: Die Autos zu langsam, Vettel nur Vierter, von einem nicht korrekt arbeitenden Heckflügel genervt, Kimi Räikkönen nach Problemen mit dem Festzurren des rechten Hinterrads ausgeschieden.

Arrivabene sagt zum Rückschritt in Texas: «Das ist eine Piste, auf welcher wir mit hohem Abtrieb fahren, die ist mit Suzuka nicht zu vergleichen. Wir waren im Rennen ein wenig konkurrenzfähiger als im Training, aber nicht auf jenem Niveau, das wir uns erhofft hatten.»

«Das Missgeschick am Wagen von Kimi ist uns in ähnlicher Weise schon in Österreich passiert. Aber dort konnten wir die Radmutter nochmals festschrauben, bevor der Wagen losfuhr. Wir reden hier von Feinheiten. Hin und wieder reicht es, dass der Schlagschrauber leicht verkantet angesetzt wird.»

«Bei Sebastian war das Problem, dass sich ein Stück Gummi im Heckflügel verfing, wodurch es zu Strömungsabrissen kam. Als er an der Box war, haben wir den Flügel gereinigt, nachher hat alles wieder prima funktioniert.»
«Wir sind noch immer im Kampf um WM-Rang 2. (Ferrari liegt um

56 Punkte hinter Red Bull Racing, das wird schwierig, M.B.) Aber wir werden die kommenden Rennen so wie andere Teams auch dazu nützen, um neue Teile im Hinblick auf 2017 zu probieren. Mit Mattia Binotto ist frischer Wind in die Entwicklung gekommen, ich erkenne einen höheren Rhythmus.»

Zu den Gerüchten, wonach wir bald wieder Umstellungen im Ferrari-Organigramm erleben werden, meint Arrivabene: «Wir konzentrieren uns auf die Arbeit. Alles andere sind nur Versuche, uns zu destabilisieren. Aber wenn du das weisst, dann kannst du entsprechend mit solchen Gerüchten umgehen. Umstellungen bei Ferrari, das ist Müll. Und den lassen wir bei denen liegen, die ihn verstreuen.»

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