Nico Rosberg: Verzicht auf 100 Millionen Euro

Lewis Hamilton vor Brasilien-GP: «Ich erwarte nichts»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton: «Ich erwarte nicht weniger als 100 Prozent von jedem Fahrer»

Lewis Hamilton: «Ich erwarte nicht weniger als 100 Prozent von jedem Fahrer»

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton darf von der Pole-Position in den Brasilien-GP starten – gleich neben seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Auf die Frage, ob er ein faires Duell erwartet, sagt er: «Ich erwarte nichts.»

Im zweitletzten Abschlusstraining des Jahres in Brasilien sicherte sich Lewis Hamilton die 60. Pole-Position seiner GP-Karriere. Der Mercedes-Star darf damit neben seinem Teamkollegen Nico Rosberg aus der ersten Startreihe in jenes Rennen gehen, in dem der Titelkampf entschieden werden kann.

Der Pole-Setter fasste nach der Hatz auf dem Autódromo José Carlos Pace zusammen: «Ich fühle mich schon das gesamte Wochenende über grossartig. Ich lag heute in jeder Session vorne und konnte diese Position nicht nur halten, sondern bei jedem Versuch auch noch ein bisschen nachlegen. Damit bin ich richtig happy. Ich weiss nicht, wie gut das von zuhause zu erkennen ist, aber dies ist eine der kürzesten Strecken im Rennkalender. Hier kann selbst der geringste Abstand einen riesigen Unterschied ausmachen und normalerweise geht es hier sehr eng zu.»

Der Weltmeister betonte: «Auf dieser Strecke ist es echt schwierig, alles richtig hinzubekommen. So waren zum Beispiel meine Zeiten im ersten Sektor das gesamte Wochenende über gut. Aber dann bekam ich es im Qualifying nie richtig hin. Auf so einer kurzen Runde ist es oftmals schwierig, die Reifen für die erste fliegende Runde richtig aufzuheizen. Dann sind sie in den ersten drei Kurven noch nicht ganz auf Temperatur.»

Doch das sind nicht die einzigen Herausforderungen, die auf dem brasilianischen Rundkurs gemeistert werden müssen: «Die Strecke ist an einigen Stellen recht wellig und der Mittelsektor heizt die Reifen ganz schön auf. Es ist eine richtig harte Strecke. Hier kommt es darauf an, geduldig zu sein und an einigen Stellen nicht zu viel zu wollen. Ich fühlte mich bislang an diesem Wochenende in jeder Hinsicht und bei allen Bedingungen stark. Jetzt bereite ich mich bestmöglich auf morgen vor und dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Ich bin bereit.»

Hamilton weiss, dass Rosberg schon in Sao Paulo die WM-Krone erobern kann, schliesslich hat der Deutsche 19 WM-Punkte mehr auf dem Konto. Dennoch bleibt er gelassen. Auf die Frage, ob er von seinem Teamkollegen denn einen fairen Kampf erwarte, erklärte er: «Ich erwarte gar nichts. Natürlich gibt es diese Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen durch einen Crash eine WM-Entscheidung erzwungen wurde. Aber das macht mir keine Sorgen.»

Und der 31-jährige Brite betonte auch, dass er von der Konkurrenz keine falsche Rücksicht oder dreckige Manöver erwarte: «Ich glaube nicht, dass die Piloten anders fahren werden, nur weil der WM-Titelkampf sich zuspitzt. Ich erwarte deshalb nicht weniger als 100 Prozent von jedem Fahrer.»

Es ist nicht der erste Titelfight, den Hamilton in Brasilien austragen muss. Allerdings kommt er zum ersten Mal mit einem Rückstand im WM-Duell nach Interlagos. Dass er diesmal in der Rolle des Verfolgers ist, gefällt ihm: «Die Situation ist definitiv anders als in den vorherigen Jahren. Es ist sehr viel entspannter, das hat aber sicher auch mit der Erfahrung zu tun. Ich weiss, dass ich das beste Team hinter mir habe, das mir die besten Voraussetzungen bietet.»

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