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Daniel Ricciardo (Red Bull): WM-Titel muss Ziel sein

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Daniel Ricciardo

Max Verstappen und Daniel Ricciardo

​Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo ist erleichtert, dass er 2016 endlich wieder ein Rennen gewonnen hat. Der Australier sagt: «Für die kommende Saison muss der WM-Titel unser Ziel sein.»

Fast zwei Jahre lang musste Daniel Ricciardo auf seinen vierten GP-Sieg warten, in Malaysia hat es endlich geklappt. Der Australier sagt gegenüber der arabischen Tageszeitung National: «In Monaco war ich wirklich sehr enttäuscht, und es dauerte einige Tage, bis ich den entgangenen Sieg verdaut hatte. Ich weiss, es klingt wie ein Klischee, aber die Erfahrung hat mich stärker gemacht, und der Sieg in Malaysia war umso emotionaler. Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, Malaysia ist ein schönerer Sieg als Monaco es wohl sein muss, aber die Erleichterung war riesig.»

«Ich fühle mich das ganze Jahr schon ausgezeichnet, ich darf mit meinem fahrerischen Niveau wirklich zufrieden sein», meint der 27-Jährige, der 2016 wie 2014 WM-Dritter geworden ist. «Ich glaube auch, dass die Menschen meine Darbietungen wertschätzen. Umso ernüchternder wäre es gewesen, die Saison ohne Sieg abzuschliessen. Im vergangenen Jahr blieb ich ohne GP-Triumph, aber wir hatten auch selten eine Chance auf den Sieg. Dieses Jahr haben wir ein besseres Auto, und ich bin auch besser gefahren, da war ein Sieg nur die logische Folge.»

Seit 1980 hat Australien keinen Formel-1-Champion mehr, damals wurde Alan Jones als zweiter Vertreter seines Landes nach Sir Jack Brabham Weltmeister. Mark Webber wurde drei Mal WM-Dritter (2010, 2011 und 2013), so wie Ricciardo vor zwei Jahren und auch in dieser Saison, und Daniel glaubt, er sei für den nächsten Schritt bereit.

«Es ist schön, wenn du ein Ziel nach dem anderen abhaken kannst, in die Formel 1 zu kommen, in die Punkte zu fahren, einen Podestplatz zu erringen, zu gewinnen, aber klar muss unser Ziel jetzt daraus bestehen, 2017 mindestens ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können. Wir wollen Mercedes-Benz herausfordern.»

«Leider hatten wir dazu in den letzten drei Jahren zu wenig oft die Gelegenheit. Aber in dieser Saison kann ich sagen: Ich habe das Maximum aus den Möglichkeiten gemacht. Es gab keinen einzigen GP-Ort, den ich mit dem nagenden Gedanken verlassen habe, ich hätte es besser machen müssen. Ich glaube, ich darf das als eine meiner Stärken bezeichnen.»

Eine Stärke, welche im Mai weiter gefördert worden ist, als Max Verstappen ins Team kam. Daniel sagt: «Wir treiben uns an. Und auch wenn wir beide natürlich das bestmögliche Ergebnis für uns selber erringen wollen, kommen wir gut miteinander aus. Wir haben eine gewisse Ausgeglichenheit erreicht.»

«Ich bin der Ältere, und klar kokettieren wir mit dem Altersunterschied. In Japan habe ich ein Bild von uns mit einigen Kids auf Instagram gestellt und dazu geschrieben – Max und seine Schulkollegen. Er hat dann gepostet: "Alles klar, Opa." Oder so ähnlich. Ich fand das lustig.»

Typisch Ricciardo, der über sich sagt: «Es fällt mir einfach leichter, fröhlich durchs Leben zu gehen. Zudem will ich kein Langeweiler sein. Jeder weiss, dass der Spass aufhört, wenn ich mein Helmvisier herunterklappe. Aber ich finde, es kann nicht schaden, die Dinge mit einem Augenzwinkern zu betrachten und sich selber nicht so bierernst zu nehmen – das ist für mich gut, es ist für die Fans gut und für den ganzen Sport.»

Einen Punkt hat Daniel freilich noch nicht abgehakt: In Abu Dhabi stand er noch nie auf dem Siegerpodest. Beste Platzierung bislang – Rang 4 2014. Ricciardo meint: «Ich mag die Strecke. Und 2016 haben wir ein Auto, mit welchem ich meine Abu-Dhabi-Bilanz aufpolieren kann.»

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