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Orden für Susie Wolff: Fans höhnen über Auszeichnung

Von Rob La Salle
Susie Wolff wird von der Queen geehrt

Susie Wolff wird von der Queen geehrt

Der früheren DTM-Fahrerin und Formel-1-Testpilotin Susie Wolff wird für die Verdienste für Frauen im Sport der MBE-Orden verliehen. Das sorgt bei einigen GP-Fans für Unverständnis.

Wie jedes Jahr warteten auch diesmal viele Briten gespannt auf die Liste jener Personen, die von Königin Elizabeth II. ausgezeichnet werden. Die Verdienstorden des Königshauses werden traditionell zu Neujahr und zur Geburtstagsfeier der Queen im Juni vergeben.

Der «Most Excellent Order of the British Empire» wurde erstmals 1917 von König Georg V. gestiftet. Der jüngste der britischen Ritterorden wird in fünf Stufen vergeben: vom niedrigsten (Member of the British Empire, MBE), über den «Officer of the British Empire» (OBE) und den «Commander of the British Empire» (CBE) bis zum «Knight Commander» (oder «Dame Commander») sowie dem «Knight Grand Cross» (oder «Dame Grand Cross»).

Nur die beiden letzten Kategorien kommen der Erhebung in den Adelsstand gleich und die Träger dürfen sich fortan «Sir» oder «Dame» nennen.

In diesem Jahr werden insgesamt 1197 Leute mit einem Orden oder Ritterschlag bedacht. Dazu gehört auch Susie Wolff, die einen MBE erhält. Die ehemalige DTM-Pilotin und Formel-1-Testfahrerin wurde wegen ihrer Verdienste für Frauen im Motorsport ausgewählt. Das sorgt bei einigen Fans für Unverständnis.

Einige verweisen auf den dürftigen Leistungsausweis der Schottin auf der Strecke und werfen ihr vor, ihre Formel-1-Trainingseinsätze vielmehr ihrer Ehe mit Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff geschuldet zu haben als ihrem eigenen Talent. Dass der Österreicher zu jener Zeit zudem Teilhaber des Williams-Rennstalls war, für den Susie auf die Piste durfte, war in dieser Hinsicht auch keine grosse Hilfe. 

Andere auf den Umstand, dass durch die vielen Promis, die in diesem Jahr von uns gegangen sind, ein Mangel an Alternativen bestehe. «Im Grunde genommen hat man schon gute Karten, wenn man einen Puls hat», höhnt etwa ein Fan in den sozialen Medien.

Doch Wolff war nicht nur die Erste Frau seit 22 Jahren, die an einer offiziellen Formel-1-Session teilnahm – 2014 rückte sie in Silverstone zum ersten Training aus und nahm auch an den ersten 90 Trainingsminuten zum Deutschland-GP des gleichen Jahres sowie zum Spanien- und Grossbritannien-GP 2015 teil, bevor sie ihre aktive Rennfahrer-Karriere beendete.

Daraufhin rief die 34-Jährige auch die Initiative «Dare to be Different» ins Leben, die sich dem Ziel verschrieben hat, die Zahl der Frauen in Motorsport-Berufen zu erhöhen.

Zum Sir wurden in den vergangenen Jahren unter anderen ernannt – Jack Brabham, Frank Williams und Patrick Head, Jackie Stewart und Stirling Moss; zum «Commander of the British Empire» (CBE) Colin Chapman, Nigel Mansell, John Cooper, Robin Herd, David Richard und Ron Dennis; zum OBE Adrian Newey, Ross Brawn, Jim Clark, Graham Hill, John Surtees, Damon Hill, Alain Prost (einer der seltenen Ausländer), Keith Duckworth, Professor Sid Watkins, Malcolm Wilson und Murray Walker; zum MBE (Member of the British Empire) schliesslich Lewis Hamilton, Jenson Button, David Coulthard, Derek Bell oder John Watson.

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