Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Valtteri Bottas 1. in Österreich: «Angst um den Sieg»

Von Mathias Brunner
Alles lief für Valtteri Bottas

Alles lief für Valtteri Bottas

​Der Finne Valtteri Bottas gewinnt auf dem Red Bull Ring seinen zweiten Grand Prix nach Sotschi: Der kühle Finne zeigte Nerven aus Stahl und hielt dem Druck von WM-Leader Sebastian Vettel stand.

Valtteri Bottas (27) hat sich auf dem Red Bull Ring als würdiger Nachfolger von Nico Rosberg erwiesen: Zwei Mal hatte Nico in der Steiermark gewonnen (2014 und 2015), nun war die Reihe an Bottas. Der Sieg bedeutet auch, dass der Red Bull Ring seit der Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark fest in Mercedes-Hand bleibt – vier Rennen, vier Siege.

Typisch Bottas, dass er den Sieg mit der trockenen Bemerkung quittierte: «Das war fabelhaft.» Das war es tatsächlich.

Bottas über seinen zweiten GP-Triumph nach Russland: «Ich musste immer an Russland denken, wo mir Seb auch im Nacken sass. Das grösste Problem war eine Riesenblase im linken Hinterreifen, da hatte ich schon ein wenig Angst um den Sieg. Zu Beginn des Rennens hatte ich alles unter Kontrolle, aber zum Schluss hatte ich Mühe, und die Nachzügler haben mir das Leben auch nicht leicht gemacht.»

Viele fragten sich: Hatte Bottas einen Frühstart? Valtteri: «Nein, aber ich glaube nicht, dass mir je ein besserer Start gelungen ist!»

Vettel daneben: «Ich bleibe davon überzeugt, dass Valtteri einen Hauch zu schnell losgefahren ist.» Die FIA-Regelhüter waren jedoch anderer Meinung.

Die Fans wählten Bottas zum Fahrer des Tages – was ihn nicht davor schützte, aus dem Schuh von Daniel Ricciardo eine Schaumweindusche zu bekommen.

Bottas zu seinen WM-Chancen: «Wir haben noch nicht mal Halbzeit der Weltmeisterschaft, ich lerne ständig hinzu. Ich habe immer gesagt, keiner soll mich abschreiben.» Aus den letzten drei Rennen hat Bottas zwei zweite Ränge in Kanada und Aserbaidschan und nun den Sieg auf dem Red Bull Ring herausgeholt.

Bottas: «Die Pole und der Sieg kommen zum richtigen Moment, weil ich mich so in der WM zurückmelden konnte.»

Wiederholt wird Bottas auf seinen perfekten Start angesprochen, den Vettel für illegal hält. Valtteri beteuert: «Das Licht war aus, als ich losgefahren bin. Die Rennleitung hat ja alle Informationen, um das auch zu belegen.»

Sebastian Vettel meinte, er hätte noch eine Runde gebraucht, um Bottas zu schnappen. Der Finne: «Das wäre für Seb ein hartes Stück Arbeit geworden, aber sagen wir es so – ich war schon erleichtert, die karierte Flagge zu sehen!»

Vettel führt in der WM nun mit 171 Punkten, dahinter folgt Lewis Hamilton mit 151, dann aber schon Bottas mit nunmehr 136. Es könnte genau das passieren, was viele Experten im vergangenen Winter vorausgesagt hatten – die beiden Mercedes-Fahrer schnappen sich gegenseitig Punkte weg, Vettel lacht sich ins Fäustchen.

 

 

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