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Lewis Hamilton: Wirbel um kontroverses Trump-Video

Von Andreas Reiners
Toto Wolff und Lewis Hamilton

Toto Wolff und Lewis Hamilton

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war die ganze Geschichte eher unangenehm. Denn es ist vor allem eine politische Geschichte.

Dabei ist es für den Österreicher gar kein Problem, dass sich Lewis Hamilton mit Instagram-Posts mit den gegen Rassismus, Polizeigewalt und auch US-Präsident Donald Trump protestierenden Football-Profis solidarisierte.

Wolff hatte zuletzt ja noch betont, dass er den Briten in keinen Goldkäfig sperren wolle, was soziale Medien betrifft. Auch wenn er manchmal graue Haare bekomme. Das betrifft natürlich auch politische Statements des 32-Jährigen, sein Recht auf freie Meinungsäußerung.

Doch Hamiltons Post vom Freitag war anders. Es war auch eine Art Protest, ein politisches Statement, mit dem Video überschritt Hamilton aber eine Grenze, zumindest die des guten Geschmacks. In dem recht infantilen Video, naja, vollführt ein Chihuahua auf einer Trump-Puppe recht eindeutige Bewegungen, alles untermalt mit dem Song «We No Speak Americano.» Später löschte Hamilton das Video wieder.

«Das ist eine sehr kontroverse und polarisierende Geschichte», sagte Wolff in Sepang. «Wir haben alle unsere Meinung. Lewis' Gefühle über Menschenrechte sind sehr stark und ich denke, er wollte genau das zeigen», so der Österreicher, räumte aber auch ein: «Vielleicht sollte er noch einmal überdenken, ob Instagram der richtige Kommunikationskanal dafür ist. Aber ich kann seine Gefühle nachvollziehen.»

Könnte es nun Probleme beim USA-GP im kommenden Monat geben? «Nein, ich denke, eines der wichtigsten Dinge in den USA ist das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dabei würde ich es auch gerne belassen und mir weitere Kommentare sparen. Wir sind hier als ein Sportteam und Sport sollte verbinden.»

Hamilton war nach seinen Solidaritätsbekundungen in Malaysia natürlich auf das Thema angesprochen worden. Bevor er besagtes Video postete, erklärte er: «Ich denke, es ist jedem selbst überlassen, wie er seine Meinungsfreiheit nutzt. Zugleich glaube ich, dass wir alle einen Unterschied in dieser Welt machen können. Insbesondere, wenn dein Oberhaupt diesbezüglich nicht besonders hilfreich ist. Dann müssen die Menschen zusammenstehen. Mit ihnen kann ich mich identifizieren», sagte er.

Hamilton geht es nicht nur um Menschenrechte, sondern auch den Klimawandel. Der Bild sagte er in Bezug auf Hurrikan Irma, der zuletzt in den USA und in der Karibik große Schäden angerichtet hatte: «Dieser Hurricane kommt und er ist ein Zeichen. Und Trump sagt, es gibt keinen Klimawandel. Wie kann man so etwas nicht sehen? Und alles, was sie tun werden: Sie werden sechs Milliarden Dollar oder so ausgeben und alles wieder aufbauen – um dann genauso weiterzumachen wie bisher. Statt dass jemand sagt: Das hier sind die Gründe, wir alle müssen was ändern.»

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