Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Lewis Hamilton: 6 Millionen Dollar für Senna-McLaren?

Von Mathias Brunner
​Unlängst wurde bekannt: Das Auktionshaus Bonhams versteigert jenen McLaren, mit dem Ayrton Senna 1993 in Monaco siegte. Heisses Gerücht aus England: Lewis Hamilton wolle den Wagen kaufen!

25 Jahre nach dem sechsten Monaco-GP-Triumph von Ayrton Senna kommt der Siegerwagen des unvergessenen Brasilianers unter den Hammer. Der McLaren MP4/8A mit Chassisnummer 6 wird im kommenden Mai vom Auktionshaus Bonhams versteigert.

Das damalige Siegerauto wird im Grand Palais von Paris zwischen dem 6. und 8. Februar ausgestellt und kommt dann am 11. Mai in Monte Carlo zur Auktion. 1993 errang Ayrton Senna mit diesem Auto seinen sechsten Sieg im Fürstentum, keiner hat dort öfter gewonnen. Auf dem Stadtkurs machte sich das PS-Manko von Sennas Ford-V8-Motor gegenüber dem überlegenen V10-Aggregat von Renault in den Williams nicht so bemerkbar.

Senna fuhr Chassis Nummer 6 in der Saison 1993 bei acht WM-Läufen. Zuerst in Spanien, dann beim Monaco-GP. Ein Spaziergang war es nicht: Ein Problem mit der aktiven Radaufhängung führte zu einem Crash, der Brasilianer zog sich einen gestauchten Daumen zu, weil er das Lenkrad zu spät losgelassen hatte.

Senna qualifizierte sich auf Platz 3 hinter Pole-Mann Alain Prost (Williams-Renault) und Michael Schumacher (Benetton-Ford). Doch Prost leistete sich einen Frühstart, das gab eine 10-Sekunden-Strafe. Schumacher führte vor Senna, bis die Hydraulik im Benetton schlappmachte. Senna fuhr den Sieg locker nach Hause und brach damit den Rekord von Graham Hill, der den Monaco-GP fünf Mal hatte gewinnen können.

Senna fuhr den Wagen auch in Kanada, Frankreich, England, Deutschland, Belgien und Italien.

Seit Bonhams an die Öffentlichkeit gegangen wird, spriessen Spekulationen, für wie viel Geld der McLaren wohl den Besitzer wechseln wird und wer sich das gute Stück sichert.

Mark Osborne ist bei Bonhams für Versteigerungen von Rennsport-bezogenen Stücken verantwortlich. Der Sachverständige bestätigt, dass sich offenbar drei Parteien besonders intensiv darum bemühen, ihre Hand an den McLaren zu legen.

Heisses Gerücht aus England: Einer dieser Interessierten sei Formel-1-Champion Lewis Hamilton.

Wundern würde uns das nicht. Hamilton ist seit vielen Jahren ein grosser Bewunderer von Senna.

In Kanada 2017 erlebte Hamilton einen überaus emotionalen Moment: Die Familie Senna hatte für den Briten einen Helm von Ayrton organisiert für jenen Moment, wenn der Engländer die Pole-Position-Bestmarke von Senna erreicht. Eine Helm-Replika wurde dem komplett baffen Briten in Kanada überreicht, nachdem die 65. Pole erreicht war (der echte Helm wurde später geliefert).

Lewis brauchte in Montreal einige Momente, bis er seine Sprache wiederfand: «Ayrton Senna ist für mich bis heute eine Inspiration, ich kann der Familie Senna nicht genug danken für diese tolle Geste.» Anschliessend gab er den Helm nicht mehr aus der Hand.

«Ich weiss noch, wie ich als Junge nach Hause eilte, um ein weiteres Abschlusstraining von Senna auf Video zu sehen. Einmal sagte ich: Wenn ich in die Formel 1 komme, dann will ich so viele Poles wie Ayrton erreichen.»

Wie wichtig Senna für Hamilton ist, verriet der Brite auch nach dem Singapur-GP 2017. «Das war für uns alle eine massive Herausforderung. Ich hätte es leicht wegwerfen können», sagte Hamilton. Wie sein WM-Rivale Sebastian Vettel durch den desaströsen Start-Crash zum Beispiel. «Aber von Zeit zu Zeit kommt mir Senna in den Sinn. Sein Monaco-GP, als er in Führung lag und in die Mauer fuhr. Daran erinnere ich mich und daran, genau das nicht zu tun. Es, als ob er zu mir sagt: "Bleibt fokussiert, behalte alles im Griff"», so Hamilton.

Hamilton fährt deshalb mit einem weitgehend gelben Helm, weil Senna eine ähnliche Grundfarbe hatte.

Ein anderer Interessent könnte der langjährige McLaren-Chef Ron Dennis sein.

Mark Osborne sagt nichts darüber, wer die drei interessierten Parteien sind. «Aber einer davon will den Wagen zuvor sehen und den Motor laufen hören.»

Experten gehen davon aus, dass der McLaren für mindestens 6 Millionen Dollar den Besitzer wechseln wird.

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