Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Carlos Sainz: «Fernando Alonso ist nicht glücklich»

Von Vanessa Georgoulas
Rallye-Legende Carlos Sainz besuchte das Formel-1-Fahrerlager in Monte Carlo. Der Spanier unterhielt sich dort auch mit Landsmann Fernando Alonso, der den Eindruck hinterliess, im GP-Zirkus nicht mehr glücklich zu sein.

Die Bemühungen des McLaren-Teams, künftig auch in der IndyCar-Serie anzutreten, haben die Gerüchte um eine mögliche Formel-1-Abkehr von Fernando Alonso wieder neu entfacht. Der Spanier trug das Seinige dazu bei, indem er sich am Rennsonntag von Monte Carlo löblich über das gleichentags stattfindende Indy 500 äusserte und den Strassen-Klassiker im Fürstentum als langweilig bezeichnete. So twitterte er etwa am Sonntag vor dem Start zum Indy 500: «Bereit, das RENNEN des Tages zu schauen und zu geniessen.»

Auch McLaren-Direktor Zak Brown sorgte wohlwissend für Schlagzeilen, als er erklärte, es wäre schön, noch jahrelang mit Fernando Alonso zu arbeiten – egal in welcher Serie. Die Verpflichtung von Gil de Ferran als McLaren-Berater zeigt auch, wie ernst es den Briten mit dem IndyCar-Abenteuer ist.

Der in Paris geborene Brasilianer, der Alonso vor einem Jahr in Indy als Fahrer-Coach zur Seite stand, der 2000 und 2001 ChampCar-Meister wurde und 2003 beim Indy 500 triumphierte, soll mit den Junioren des Teams arbeiten. «Und wir schauen uns andere Betätigungsfelder an, vor allem IndyCar», versprach Brown in Monaco.

Die Anzeichen verdichten sich, dass Alonso bei den IndyCar-Plänen von McLaren eine zentrale Rolle einnehmen wird. So reist der Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 in dieser Woche zusammen mit Brown, de Ferran und seinem Manager Luis Garcia Abad zum IndyCar-Rennen nach Detroit. Und das ist nicht der einzige Grund für die Wechselgerüchte: Alonso hinterlässt bei seinen Gesprächspartnern immer öfter einen frustrierten Eindruck.

«Ich habe mit ihm in Monaco gesprochen und hatte den Eindruck, dass er mit der Formel 1 nicht mehr weitermachen will», erklärte etwa der frühere GP-Star und heutige Sky-TV-Experte Martin Brundle, und auch die Rallye-Legende Carlos Sainz hielt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur EFE fest: «ER ist in einer Phase, in der er gerne in einer anderen Situation stecken würde. Er will um Siege und Podestplätze kämpfen.»

«Es ist klar, dass du nicht happy bist, wenn du zuvor schon gewonnen hast – und in diesem Fall reden wir von zwei WM-Titeln und weiteren Gesamtsiegen, um die er mitkämpfen konnte», erklärte der Vater des gleichnamigen Renault-Piloten mit Blick auf seinen Landsmann. «Und das trifft besonders dann zu, wenn du in seinem Alter bist und seinen Charakter hast.»

«In diesem Jahr ist die Situation bei McLaren etwas besser, und ich hoffe, dass sie sich auch weiter verbessert», fügte der zweifache Rallye-Weltmeister an. «Aber es stimmt auch, dass er und all jene, die ihm das Beste wünschen, etwas mehr erwartet hatten.»

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