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Christian Horner: Was er zu Mick Schumacher sagt

Von Mathias Brunner
​Red Bull Racing-Teamchef zur Unterstellung des jungen Dan Ticktum, bei der Siegesserie von Mick Schumacher stimme etwas nicht. Horner in Sotschi: «Bei ihm kommt der Mund vor dem Hirn.»

Mick Schumacher übernahm auf dem Red Bull Ring nach einem weiteren starken Wochenende mit zwei Siegen und einem zweiten Platz die Führung in der Formel 3, er drehte einen Drei-Punkte-Rückstand gegen den Engländer in eine in eine 49-Punkte-Führung, mit der er in das Finale in Hockenheim geht. Bei drei Rennen sind noch maximal 75 Punkte zu holen. Schumacher feierte in Spielberg seinen achten Saisonsieg, es war der achte Erfolg in den letzten 13 Rennen, in denen er unglaubliche 253 Punkte holte. Seit Ende Juli ist der 19-Jährige fast nicht aufzuhalten, rast unwiderstehlich dem Titel entgegen. Die Gründe dafür sind sicher vielfältig, Leistungssprünge in dem Alter auch nicht ungewöhnlich. Welch wichtige Rolle Selbstvertrauen spielt, beweist sein Gegner Ticktum gerade selber, bei ihm läuft nämlich nach sportlichen Rückschlägen nicht mehr viel zusammen.

Doch Dan Ticktum kann es nicht lassen, er stichelt in Richtung Prema-Rennstall und Mick Schumacher. «Im Vergleich zu den ersten Zwei hatte niemand in der Startaufstellung eine Chance. Sogar ihre Teamkollegen, die wirklich gute Fahrer sind, waren nirgendwo im Vergleich zu ihnen», so Ticktum, der damit Schumacher und dessen Teamkollegen Robert Shvartzman meinte, der in den letzten sechs Rennen einen Sieg und fünf weitere Podiumsplätze feierte. Die weiteren Prema-Teamkollegen Marcus Armstrong, Zhou Guanyu und Ralf Aron stellen sich leistungsmässig hinter dem Duo an, nachdem sie bis Schumachers Knotenplatzer in Spa-Francorchamps mit einer Pole und einem Sieg noch regelmässig vor ihm standen.

«Ich würde ihre Pace als interessant beschreiben», meinte Ticktum weiter. Er sei sich sicher, dass ihm ein Grossteil des Formel-3-Fahrerlagers zustimmen würde, meinte er. Zur Erinnerung: Es ist derselbe Ticktum, der sich 2015 nach einem irren Ausraster eine Sperre einhandelte. In der britischen Formel 4 hatte er unter dem Safety Car zehn Gegner überholt, um sich und seinen Titelrivalen Ricky Collard aus dem Rennen zu nehmen.

Dan Ticktum meinte, es sei schwierig, den Formel-3-Titel zu holen, wenn man nicht Schumacher heisse. Klar begann es da in den sozialen Netzwerken zu brodeln. Denn von solchen Worten ist es nicht weit bis zum schmutzigen Verdacht, der junge Mick solle zum Titel geschubst werden, mit welchen Mitteln auch immer. Jedenfalls haben wir auch in der Formel 3 regelmässige technische Kontrollen, und Prema ist nichts vorzuwerfen.

Im Fahrerlager von Sotschi hat Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner über Dan Ticktum gesprochen. Gegenüber den Kollegen der englischen Sky meint er: «Er ist ein echter Typ, aber bei ihm kommt manchmal der Mund vor dem Hirn. Er ist ein begabter Fahrer, aber er braucht noch ein wenig Entwicklung, um auf Formel-1-Niveau zu kommen. Er ist schnell, keine Frage, aber an den Ecken und Kanten müssen wir noch ein wenig arbeiten.»

«Fakt ist, dass Mick Schumacher eine feine Arbeit abliefert. Offenbar hat es bei ihm in der zweiten Saisonhälfte Klick gemacht. Derzeit führt der Weg zum Sieg nur über ihn.»

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