Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Hülkenberg: «Das dauerte bei Mercedes auch so lange»

Von Agnes Carlier
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Renault-Star Nico Hülkenberg zieht vor dem Start zum letzten Rennwochenende eine positive Saisonbilanz und spricht auch über seine Erwartungen an seinen künftigen Teamkollegen Daniel Ricciardo.

Für Nico Hülkenberg verlief das Jahr 2018 bisher «ganz okay». Der Renault-Routinier freut sich über die Fortschritte, die sein Team in dieser Saison machen konnte, weiss aber auch: «Es gibt viele positive Dinge, die wir mitnehmen können. So haben wir als Team gute Fortschritte gemacht und sind gewachsen. Es war ein ordentliches Jahr, aber natürlich gibt es auch viele Sachen, die noch nicht gut genug sind und verbessert werden müssen.»

Dabei geht es nicht nur um die Aerodynamik, die laut Hülkenberg das dominierende Thema in der Formel 1 ist. «Da ist das Meiste zu holen, da kommt die Performance her und natürlich ist das ein wichtiger Baustein. Aber wir haben natürlich auch Baustellen beim Motor und der Mechanik. Es gibt nicht nur ein, zwei Sachen, die verbessert werden müssen, es geht vielmehr um die Details in jedem Bereich.»

Das erklärte Ziel, der Top-3 näher zu kommen, steht auch 2019 im Vordergrund: «Ich wüsste auch gerne, wie viel näher wir den ersten Drei kommen können. Das ist immer ein bisschen eine Spekulation, speziell mit den neuen technischen Regeln, da weiss man sowieso nicht genau, wie es kommen wird. Aber als Werksteam muss es unser Anspruch sein, dass wir nächstes Jahr deutlich näher dran sein werden. Wenn man die Rennen anschaut, dann sieht man, dass uns teilweise ein bis zwei Sekunden pro Runde fehlen. Da muss die Hälfte weg, und genau das versuchen wir.»

Hilfe erhofft sich der Deutsche von seinem neuen Teamkollegen Daniel Ricciardo, der nach dieser Saison von Red Bull Racing zum französischen Werksteam stossen wird: «Beim Feedback erwarte ich, dass es relativ ähnlich ausfallen wird, auch wenn verschiedene Leute das auch anders sagen und so weiter. Er wird sicherlich frischen Wind reinbringen und einige Informationen von Red Bull Racing geben können, wie die etwa das Auto abstimmen. Das wird sicherlich interessant werden. Wir Fahrer sind aber keine Techniker und keine Aerodynamiker. Er wird also nicht kommen und sagen, wie man etwa die Bargeboards designen machen muss – so funktioniert das leider nicht.»

Hülkenberg ist zuversichtlich, dass Renault das mittelfristige Ziel, an die Spitze der WM vorzustossen, auch erreichen wird. «Da ist keine Skepsis», stellt er auf Nachfrage klar. «Das wäre der falsche Ansatz, denn dann kann man es gleich sein lassen- Wir sind im dritten Jahr seit dem Comeback und haben damit die Hälfte jener Zeit hinter uns gebracht, in der Renault wieder an die Spitze kommen will.»

«Das hat bei Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing auch so lange gedauert. Die haben sich an die Spitze gearbeitet und waren nicht da und – bum! – sofort oben. Es dauert seine Zeit und diese muss man uns auch geben. Denn heutzutage kommt keiner in die Formel 1 rein und bläst gleich alle Anderen weg. Es ist zu komplex und zu schwierig, man muss erst die Teamstruktur aufbauen und das gute Personal anlocken. Das dauert eben, aber wir liegen mehr oder weniger im Zeitplan», fügt der 31-Jährige an.

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