Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Mercedes: 121 GP – 94 Pole-Positions und 89 Siege!

Von Mathias Brunner
Typisch Formel 1 in der Turbohybrid-Ära – Mercedes vorne

Typisch Formel 1 in der Turbohybrid-Ära – Mercedes vorne

​​Der Mercedes-Höhenflug in der neuen Turbo-Ära geht weiter: Sechs Jahre, sechs Fahrer-WM-Titel, sechs Mal den Konstrukteurs-Pokal errungen. Der Vorsprung von Mercedes schrumpft allerdings.

Jetzt mal ehrlich: Wüssten Sie, wann letztmals ein anderer Rennstall als Mercedes, Ferrari oder Red Bull Racing in der Formel 1 siegreich war? Genau, es war Kimi Räikkönen im Lotus-Renault beim Saisonstart 2013 in Melbourne, also vor sechseinhalb Jahren oder 139 Rennen!

Anfang 2014 haben wir ein neues Formel-1-Motorreglement erhalten, und keiner hatte die Hausaufgaben besser gelöst als Mercedes-Benz. Seither strahlt der Stern gleissend hell. 2014, 2015, 2017 sowie 2018 und 2019 ist Lewis Hamilton Weltmeister geworden, 2016 konnte Nico Rosberg den Durchmarsch des Engländers verhindern. Sechs Mal hintereinander hat Mercedes die Markenwertung gewonnen, den Konstrukteurs-Pokal. Nur Ferrari hat das mit sechs Titeln in Serie gleich gut gemacht (von 1999 bis 2004, in der goldenen Ära mit Michael Schumacher). Einige Zahlen verdeutlichen, wie überlegen Mercedes in der Turbo-Ära bleibt, auch wenn der Vorsprung der Silbernen 2019 geschrumpft ist. Wir haben vermehrt Rennen erlebt, in welchen Ferrari oder Red Bull Racing-Honda das beste Auto hatte.

Wir haben von Australien 2014 bis Abu Dhabi 2019 exakt 121 WM-Läufe verfolgt. Bei 77,7 Prozent davon stand ein Silberpfeil auf der Pole-Position.

Allerdings ist die Erfolgsquote von Mercedes am Sinken. 2014 und 2015 eroberte der Rennstall aus dem englischen Brackley noch jeweils 18 Poles, 2016 sogar 20. 2017 jedoch sank der Anteil Poles auf 15, 2018 auf 13, 2019 auf 10. Das zeugt vom Aufwärtstrend bei Ferrari und Red Bull Racing. Die Italiener holten in 100 Qualifyings 21 Mal die Pole (aber alleine 9 davon in der Saison 2019), Red Bull Racing fünf Mal, 2014 konnte Williams die Vormachtstellung der drei Top-Teams einmal durchbrechen (mit Felipe Massa auf Pole zum Grossen Preis von Österreich).

Mercedes hat annähernd drei Viertel aller Rennen gewonnen: 89 von 121. Die restlichen 32 Siege teilen sich Ferrari (17) und Red Bull Racing (15).

Wie sieht es mit besten Rennrunden aus? Ein Fahrer von Mercedes-Benz war im Schnitt bei jedem zweiten Rennen der schnellste Mann, in 62 Fällen. Ferrari kommt auf 25 beste Rennrunden, Red Bull Racing auf 24, Force India/Racing Point auf 3, Williams, McLaren, Haas auf je 2 sowie Toro Rosso auf 1.

121 Grands Prix, das bedeutet 242 Möglichkeiten für die beiden Mercedes-Fahrer, aufs Siegerpodest zu gelangen. Sie haben das 179 Mal geschafft! Ferrari kann 92 Podestränge vorweisen, Red Bull Racing 66.

Die drei Top-Teams kommen damit auf 337 Podestplatzierungen (von 363 möglichen Podestplätzen), für die anderen Teams bleibt wenig übrig. Williams-Fahrer standen 15 Mal auf dem Podest, allerdings nur noch zwei Mal in den letzten drei Jahren, Fahrer von Force India fünf Mal, ein McLaren-Pilot drei Mal, einer von Toro Rosso zwei Mal, einer von Lotus ein Mal.

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