Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Ferrari-Blamage: Das sagt Sportchef Laurent Mekies

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war der Einzige, der das Q3 auf Intermediates in Angriff nahm

Charles Leclerc war der Einzige, der das Q3 auf Intermediates in Angriff nahm

Ferrari hat erneut die Strategie verpatzt: Charles Leclerc wurde im Qualifying zum Brasilien-Sprint auf den falschen Reifen ins Q3 geschickt – und blieb ohne Zeit. Sportchef Laurent Mekies erklärt, wie es dazu kam.

Der Ärger stand Charles Leclerc ins Gesicht geschrieben, als er zum Ferrari-Kommandostand stapfte. Der Monegasse hatte allen Grund, missmutig zu sein, denn einmal mehr haben die Team-Strategen die falsche Reifenwahl getroffen. Hinzu kam, dass die Reifen bereits im Q1 für Ärger sorgten. Denn als Leclerc zum Wechsel von Intermediates auf die weichen Slicks an die Box kam, war das Team nicht bereit. Der Stopp dauerte länger als nötig und der Ferrari-Star schäumte.

Als es dann um die Top-10-Startplätze ging, wurde der 25-Jährige als Einziger auf den Intermediates auf die Bahn geschickt. Und weil das Team sicher war, dass der Regen gleich stärker werden würde, blieb er unnötig lange auf der Strecke. Als er schliesslich auf die Slicks wechselte, wurde die Session unterbrochen – George Russell hatte diese Zwangspause mit einem Abflug verursacht. Der Regen wurde stärker, während sein Silberpfeil abtransportiert wurde und Leclerc blieb am Ende ohne Rundenzeit auf Platz 10 hängen. Was möglich gewesen wäre, zeigte Carlos Sainz mit Platz 5.

Ferrari-Sportchef Laurent Mekies suchte hinterher nach Erklärungen: «Das heutige Qualifying war eine Lotterie. Die ganze Session war schwierig und wir haben einige richtige Entscheidungen getroffen, lagen aber auch daneben, wie etwa zum Start des Q3 mit Charles. Wir haben uns entschieden, verschiedene Strategien zu verfolgen, denn wir wussten, dass der Regen kommen würde.»

«Tatsächlich blieb den Fahrern auf den Slicks gerade einmal für eine Runde Zeit, danach wurde der Regen stärker», betonte der Ingenieur, der auch gleich einräumte: «Natürlich ist es frustrierend für Charles Leclerc, und auch für uns alle, denn in diesem Jahr hatten wir bei ähnlichen Bedingungen ein paar starke Qualifying-Auftritte.» Und er versprach: «Wir werden nun nach vorne blicken und unsere Lehren ziehen.»

Mekies tröstete sich: «Wir waren nicht das einzige Team, bei dem ein Auto vorne und eins weiter hinten landete. Wir stehen noch am Anfang eines langen Wochenendes und werden versuchen, das Bete aus dem Sprint zu machen, in dem unsere Fahrer die gleichen Ziele verfolgen. Carlos wird versuchen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen, um die Startplatz-Strafe wettzumachen, die er am Sonntag wegen des neuen Verbrennungsmotors hinnehmen muss. Charles wird versuchen, in die ersten drei Startreihen für den GP zu kommen.»

Und der Franzose verpasste es auch nicht, dem Ferrari-Kundenteam Haas zur unverhofften Pole von Kevin Magnussen zu gratulieren: «Herzliche Gratulation an Haas und Kevin Magnussen für die erste Pole. Diesen Tag werden sie nie vergessen.»

Qualifying, São Paulo

01. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,674 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,877
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,059
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,263
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,357
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:12,425
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:12,504
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,611
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:15,601
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:11,631
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,675
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:11,678
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,140
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,210
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:15,095
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:15,197
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:15,486
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:16,264
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:16,361

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