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Massa will zu Lotus und McLaren, Realität ist Sauber

Von Mathias Brunner
Nachdem klar ist, dass Felipe Massa nach acht Jahren als Ferrari-Fahrer Maranello verlassen muss: Wo wird er 2014 Formel 1 fahren – wenn überhaupt?

Nicolas Todt (35) hat derzeit warme Ohren – vom ständigen Telefonieren. Der Manager der Formel-1-Fahrer Pastor Maldonado, Jules Bianchi, Felipe Massa und James Calado muss seine Schäfchen platzieren. Die Ausgangslage ist so: Pastor Maldonado gilt dank der Millionen des staatlich venezolanischen Ölkonzerns PDVSA bei Williams als gesetzt. Ferrari-Zögling Jules Bianchi soll eine weitere Saison bei Marussia reifen. Ein Aufstieg zu Sauber wäre für Bianchi von Vorteil und für die Ferrari-Strategen eine gute Chance zu sehen, wie sich der Junge aus Nizza bei einem Mittelfeldteam schlägt. Für Sauber wäre jedoch eine Kombination Bianchi/Sirotkin, «wie wenn der eine Blinde den anderen Blinden führt», so ex-GP-Pilot Martin Brundle über die Kombination zweier eher unerfahrener Piloten, ungeachtet der Namen wohlgemerkt. James Calado fährt Freitagstests bei Force India, mittelfristig soll er GP-Fahrer werden. Was jedoch wird aus Felipe Massa?

Brasilianische Medien bringen ihn mit dem halben Startfeld in Verbindung, am liebsten bei Lotus oder McLaren, etwas weniger gerne bei Sauber. Aber wie realistsich ist das?

Lotus wäre für Massa die bevorzugte Wahl. Felipe schmiert Honig: «Wir stehen in Verhandlungen, Lotus könnte genau jenes konkurrenzfähige Auto anbieten, das ich anstrebe. Lotus besitzt auch eine grosse Vergangenheit in Brasilien.»

Felipe spricht auf das Engagement von Emerson Fittipaldi und Ayrton Senna an, damals jedoch beim echten Lotus von Colin Chapman, nicht dem heutigen Ex-Renault-Werksteam aus Enstone.

Nur, und bei allem Respekt für Felipe: Wieso sollte Lotus einen Massa wollen?

Nico Hülkenberg (26) hat wiederholt unter Beweis gestellt, dass er für den Schritt in ein siegfähiges Team bereit ist. Der 32-Jährige Massa hingegen hat seine besten Tage hinter sich, der letzte Sieg geht aufs WM-Finale 2008 zurück. In den letzten 51 Grands Prix holte Felipe nur zwei Podestplätze, als Dritter in Brasilien 2012 und Spanien 2013. Einfach gesagt: Massa ist die Vergangenheit, Hülkenberg die Zukunft.

Felipe trotzig: «Wir stehen auch in Kontakt mit McLaren, aber das ist komplizierter.»

Genährt wird die Hoffnung namens Chrompfeil durch Aussagen von McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale, der festhält, beim Schritt von Mercedes 2014 zu 2015 spiele Kontinuität bei der Fahrerpaarung eine untergeordnete Rolle.

Übersetzung: Weder Jenson Button noch Sergio Pérez sollen sich ihrer Sache zu sicher sein. Neale: «Wir wollen Talent und anhaltend hochstehende Leistungen. Wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir dabei von Umstellungen nicht zurückschrecken.»

Was die möglichen McLaren-Fahrer angeht, sagt Neale schlicht: «Es entspricht nicht unserem Stil, in der Gerüchteküche mitzurühren. Wenn wir etwas zu verkünden haben, dann werden wir das tun.»

SPEEDWEEK.com-Prognose: Hülkenberg zieht zu Lotus und fährt an der Seite von Romain Grosjean (der unter dem Schutz von Renault und Total steht). Massa fährt Sauber oder hört auf. McLaren fährt mindestens 2014 mit Button und Pérez. Bianchi bleibt bei Marussia. Calado fährt die komplette Saison 2014 als Freitagtester von Force India und rückt 2015 zum Stammfahrer hoch.

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