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Von Vanessa Georgoulas
Adrian Sutil: «In diesem Jahr geht es um Schadensbegrenzung»

Adrian Sutil: «In diesem Jahr geht es um Schadensbegrenzung»

Der Force-India-Pilot spricht über die Schwierigkeiten, sich ohne Weiterentwicklungen durch die zweite Saisonhälfte zu quälen und die Nachteile von modernen Strecken.
Force India hat die Entwicklung am diesjährigen Renner relativ früh eingestellt. Bereut das Team diesen Entscheid angesichts der Fortschritte der Konkurrenten, die mit kleinen Updates grosse Schritte machen?

Man kann nur hoffen, dass wir nächstes Jahr ein umso besseres Auto haben werden – sonst hat sich das nicht gelont. Wir hatten oder haben diesen Gedanken: Die Punkte, die wir jetzt verlieren, müssen wir nächsten Jahr aufholen. Wenn das klappt, sprechen wir am Ende des nächsten Jahres – wenn wir auf dem vierten oder fünften Platz stehen – noch einmal darüber. Dann kann ich sagen: Es hat sich gelohnt. Jetzt sind wir Sechster in der WM und ich denke, der fünfte Platz hätte es werden können, wenn wir die Fahrzeug-Entwicklung nicht eingestellt hätten.

Wäre es da nicht schade, wenn Du auf Ende Saison das Team wechselst und ein Anderer profitiert von der Arbeit und dem Leiden?

Dieses Risiko besteht immer.

Reagiert das Auto überhaupt noch auf Abstimmungs-Änderungen oder überdecken die Reifen alles?

Teilweise, manchmal reagiert überhaupt nichts. In Südkorea haben wir den Frontflügel innerhalb des Qualifyings um neun Grad verstellt und es war überhaupt kein Unterschied spürbar. Irgendwo war da der Wurm drin. Wir wissen nicht genau, was es ist, irgendwie muss das mit der Aerodynamik zusammenhängen. Wir wissen nicht genau, was es ist. Hier reagiert es zu extrem. Wenn wir in der Abstimmung einen Mittelweg gehen, dann hat man immer noch ein schlechtes Fahrverhalten. Eigentlich dreht man sich da im Kreis, weil die Basis nicht stimmt. Um das zu ändern glaube ich müsste man das Auto neu auf den Reifen, den wir jetzt haben, konstruieren.

Dann geht es in diesem Jahr nur noch um Schadensbegrenzung?

Ja, das kann man sagen. Man kann trotzdem noch in jedem Rennen ein oder zwei Punkte holen, darauf müssen wir uns konzentrieren. Es ist eine lange Saison und die fühlt sich an wie zwei, wenn man die Resultate von verschiedenen Teams sieht.

Heute sind viele Leute abgeflogen, darunter auch prominente Namen. Wie erklärst Du Dir das?

Es ist eine Fahrerstrecke, die es in sich hat, und kein Mensch ist vollkommen. Es gibt auch nicht mehr so viele Auslaufzonen, und man landet im Kiesbett. Das ist wie früher und das macht auch Spass. Fehler werden hier bestraft – es sind ja nicht mehr Fehler gemacht worden als in Südkorea. Auch da waren viele neben der Strecke, nur merkt man das heutzutage nicht.

Hattest Du auch ein paar Schreckmomente?

Ja, da gab es einige, ich kämpfte ja mit Übersteuern, aber ich habe das Auto immer wieder eingefangen. Ich habe anders reagiert, denn ich wusste, wenn ich jetzt nicht sofort vom Gas gehe, dann geht es nicht mehr auf. Und das ist der Unterschied zwischen einer modernen Rennstrecke und einem älteren Kurs. Bei einer moderneren Rennstrecke bleibt man auf dem Gas, weil man sich denkt: Komm, ein bisschen Querstehen. In Südkorea kann man ja quer durch die Kurve fahren und schauen, was passiert. Natürlich wollen wir auch nicht Rennen sehen, in denen nur Drei ins Ziel kommen. Die Mischung macht’s. Das haben wir ja auch noch – Spa, Monza, Monaco, Nürburgring, Silverstone – ist zwar schon sehr entschärft worden – Interlagos und auch Singapur sind ähnlich, auch da werden die Fehler bestraft. Und das ist auch gut so, so macht die Formel 1 Spass.

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