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Christian Horner: «Keine Formel-1-Pilotin in Sicht»

Von Vanessa Georgoulas
Christian Horner: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein junges, talentiertes Mädchen den Aufstieg in die Formel 1 schafft»

Christian Horner: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein junges, talentiertes Mädchen den Aufstieg in die Formel 1 schafft»

Die Formel 1 würde von einer Frau in der Startaufstellung nur profitieren – davon ist Christian Horner überzeugt. Der Teamchef der Weltmeistertruppe Red Bull Racing sieht derzeit allerdings keine geeignete Kandidatin.

Dass in der über 60-jährigen Geschichte der Formel 1 gerade mal zwei Frauen bei mindestens einem zur Weltmeisterschaft zählenden GP-Lauf angetreten sind, sorgt immer wieder für Diskussionen. Zumal die GP-Einsätze der Pilotinnen schon eine ganze Weile zurückliegen.

Maria Teresa de Filippis nahm am 15. Juni 1958 auf der belgischen Mutstrecke Circuit de Spa-Francorchamps in einem Maserati 250F als erste Frau überhaupt an einem Formel-1-Grand-Prix teil. Die kleine Italienerin eroberte den zehnten Platz. Das blieb die einzige Zielankunft in ihrer Formel-1-Karriere, zwei weitere GP-Einsätze im selben Jahr endeten jeweils mit einem Ausfall.

1975 feierte Maria Grazia «Lella» Lombardi die zweite Frau ihre GP-Premiere. In einem March nahm sie am Grossen Preis von Südafrika teil, fiel im Rennen jedoch aus. Schon bei ihrem zweiten GP-Einsatz schrieb die Formel-1-Geschichte, weil sie für ihren sechsten Platz auf dem Montjuïc Circuit in Barcelona einen halben WM-Punkt eroberte. Sie ist die bisher einzige Pilotin, der ein Punktegewinn gelungen ist. Lombardi hält auch mit zwölf GP-Starts (sowie vier erfolglosen Qualifikationsversuchen und einem technisch bedingten Startverzicht) den Frauen-Rekord bei den GP-Teilnahmen.

Keinen zur Weltmeisterschaft zählenden Grand Prix bestritten die Britin Divina Galica, die Südafrikanerin Desiré Wilson und die italienerin Giovanna Amati. Letztere startete 1992 in Südafrika, Mexiko und Brasilien als letzte Frau den Versuch, sich für einen Weltmeisterschaftslauf zu qualifizieren.

Spezialfall Susie Wolff

Obwohl dieser letzte Versuch schon über 20 Jahre zurückliegt, ist Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner überzeugt: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein junges, talentiertes Mädchen den Aufstieg in die Formel 1 schafft.» Im Interview mit der britischen Zeitung Daily Telegraph erklärt der 40-jährige Brite weiter: «Es wäre das beste Marketing, wenn wir eine Frau ins Cockpit setzen würden, und ich will nicht sagen, dass das nie passieren wird. Allerdings sehe ich im Moment keine, die sich an der Spitze des Motorsports durchsetzen könnte.»

Dass mit Susie Wolff bei Williams eine Frau als Entwicklungshelferin fungiert, ist für Christian Horner ein Spezialfall. Der Teamchef von Weltmeister Sebastian Vettel verweist auf die Tatsache, dass Wolff mit Williams-Anteilseigner und Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff verheiratet ist: «Sie ist zweifelsohne eine sehr fähige Fahrerin. Aber ob sie es aus eigener Kraft schaffen würde, ist schwer zu sagen.»

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