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Bernie Ecclestone fest im Sattel: Paul Walsh sagt ab

Von Mathias Brunner
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone (84) triumphiert einmal mehr: eine Verpflichtung des erfolgreichen Managers Paul Walsh als Chef der «Formula One Group» ist vom Tisch.

Britische Zeitungen berichten übereinstimmend: Paul Walsh (59), früherer Erfolgsmanager des Spirituosenherstellers Diageo, wird nicht als Nachfolger von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone verpflichtet.

Angeblich hatte Donald Mackenzie (Chef des grössten Formel-1-Anteilseigners CVC) Walsh monatelang den Hof gemacht, doch nun kam eine Absage. Durchaus denkbar, dass Walsh mit den Befugnissen auf seinem neuen Posten nicht einverstanden war.

Anders gesagt: Walsh dürfte die komplette Macht gefordert haben als neuer Vorstandschef der «Formula One Group», offenbar konnte ihm das nicht zugesichert werden. Die Absage von Walsh gilt als Triumph für Bernie Ecclestone.

Wieso Paul Walsh kommen sollte

Der Gedanke einer Offerte für Paul Walsh war aus mehreren Gründen entstanden: Peter Brabeck-Letmathe (70), gegenwärtig Vorstandschef der «Formula One Group» will kürzertreten, der Villacher möchte seiner Gesundheit Sorge tragen.

Die «Formula One Group» ist diejenige Unternehmensgruppe, die für die Werbung und kommerzielle Verwertung der Formel-1-Weltmeisterschaft verantwortlich ist. Ihr unterstellt ist «Formula One Management», die vom Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone geleitet wird.

Walsh ist mehr als zehn Jahre jünger als der Österreicher Brabeck-Letmathe (59, um genau zu sein) und hat eine äusserst eindrucksvolle Karriere hinter sich. Walsh arbeitete sich in den 80er Jahren bei der Investmentfirma Grand Metropolitan hoch und leitete dort höchst erfolgreich die Abteilung Hotels. Er konnte die Firmenführung davon überzeugen, den Zweig zu einem Preis von 2,3 Milliarden Dollar an ein japanisches Unternehmen abzustossen.

Walsh wurde in den Bereich Nahrungsmittel versetzt und war eine der Triebfedern hinter dem gewaltigen weltweiten Erfolg der Eismarke Häagen-Dazs. Als Grand Met mit Guinness fusionierte, woraus Diageo hervorging (heute weltgrösster Spirituosenhersteller), erhielt Walsh den Posten des CEO.

Unter Walshs Leitung wuchs und gedieh Diageo: Heute arbeiten fast 30.000 Fachkräfte für das Unternehmen, 18 Mia Euro werden jährlich umgesetzt. Die bekanntesten Marken: Guinness (Bier), Gordon’s (Gin), José Cuervo (Tequila), Smirnoff (Vodka), dazu jede Menge Whiskeys (Diageo besitzt in Schottland 27 Brennereien).

Walsh sollte die Formel 1 für den seit Jahren geplanten Börsengang fit machen. Und er sollte das wegen zahlreicher Gerichtsverfahren gegen Bernie Ecclestone ramponierte Image aufbessern.

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