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Zu Ehren von Ayrton Senna: Gratis-Kino für die Fans

Von Petra Wiesmayer
Ayrton Senna ist bis heute unvergessen

Ayrton Senna ist bis heute unvergessen

Zum 21. Todestag von Ayrton Senna erwartet die Bürger seiner Heimatstadt São Paulo eine ganz besondere Erinnerungsveranstaltung an den dreimaligen Weltmeister.

Der Grand Prix von San Marino 1994 ist als das vielleicht schwärzeste Wochenende der Formel 1 in die Geschichte eingegangen. Bereits am Freitag hat Rubens Barrichello einen schweren Trainingsunfall, bei dem er, wie durch ein Wunder, mit einem gebrochenen Arm und einer gebrochenen Nase davon kam. Clay Regazzoni sagte später: «Rubens Barrichello hat am Freitag das letzte Quäntchen Glück der Formel 1 aufgebraucht.»

Nur einen Tag später bricht beim Simtek des Österreichers Roland Ratzenberger im Qualifying bei Tempo 315 der Frontflügel ab. Der Einschlag in die Betonmauer bei seinem erst dritten Formel-1-Rennen endet für den 31-Jährigen tödlich.

Trotzdem wird das Rennen am 1. Mai wie geplant gestartet. Ayrton Senna auf der Pole-Position, Michael Schumacher neben ihm auf Startplatz 2. Senna gewinnt den Start und geht vor Schumacher in die erste Kurve. Dahinter knallt der Lotus von Pedro Lamy in den weiter vorne stehen gebliebenen Benetton von J.J. Lehto. Zwei Räder fliegen über den Zaun und verletzen neun Zuschauer.

Das Rennen wird mit dem Saftey-Car neutralisiert um die Strecke von Trümmern zu befreien. Den Neustart gewinnt Ayrton Senna abermals und führt knapp vor Michael Schumacher. Dann, in der siebten Runde, um 14 Uhr 17, wird das Rennen abgebrochen. Sennas Williams-Renault ist bei 310 km/h in der Tamburello-Kurve von der Strecke abgekommen und in die Mauer gekracht.

Ayrton Senna hatte in seiner Karriere einige schwere Unfälle. Von den 161 Rennen, die er im Laufe seiner Formel 1-Karriere bestritt, schied er 24 Mal durch Kollisionen, Dreher oder Unfälle aus. Allein bei seinem Überschlag in Mexiko 1991 bei Tempo 260 muss eine ganze Schar Schutzengel am Werk gewesen sein, als er unverletzt unter dem Wrack seines McLaren herausgezogen werden konnte.

Dieses Mal hatte das Glück ihn verlassen. Der offizielle Todeszeitpunkt wurde von der Klinik in Bologna mit 18 Uhr 40 angegeben. Der wohl beste Rennfahrer aller Zeiten war tot und selbst Bernie Ecclestone gab zu, dass Michael Schumacher sicher nicht sieben Mal Weltmeister geworden wäre, wäre Senna nicht verunglückt.

Die Nachricht vom Tod des Brasilianers ging wie eine Schockwelle um die ganze Welt. «Es ist, als würde die Sonne vom Himmel fallen», hatte Gerhard Berger, Sennas ehemaliger McLaren-Teamkollege und Freund den Unfall kommentiert und damit Millionen Menschen aus der Seele gesprochen.

Ayrton Senna war nicht nur ein begnadeter Rennfahrer, es war seine Persönlichkeit und sein Charisma, sein Siegeswille, seine Mischung aus unbeirrbarem Glauben an Gott und kaum zu bändigenden Emotionen, seine gnadenlose Fahrweise und seine analytische Intelligenz, seine Liebe und sein Einsatz für Straßenkinder, die ihn zu einem ganz besonderen Menschen machten. Ein Mensch, der in den Herzen aller seiner Fans und ganz besonders in den Herzen aller, die ihn kannten, für immer einen speziellen Platz haben wird.

Für den heutigen Abend hat das Instituto Ayrton Senna, das seine Schwester Viviane zu einer festen Einrichtung gemacht hat, eine ganz besondere Gedenkveranstaltung geplant. Gemeinsam mit Sponsoren lädt die Stiftung, die sich um Straßenkinder in Brasilien kümmert, die Fans kostenlos in den Ibirapuera Park im Zentrum von São Paulo zu einer Freiluftvorführung des Films «Senna» ein.

Für Viviane Senna ist die Veranstaltung ein Novum. Bisher weigerte sich die 56-Jährige, am Todestag ihres Bruders etwas zu organisieren. Sie feierte lieber nur seinen Geburtstag am 21. März.

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