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Michael Schumacher: Mythos Ferrari war ihm egal

Von Petra Wiesmayer
Michael Schumacher ist bei den Ferrari-Fans selbst zum Mythos geworden

Michael Schumacher ist bei den Ferrari-Fans selbst zum Mythos geworden

Vor neun Jahren hat Michael Schumacher Ferrari verlassen, wird aber bis heute vom Team und auch von den Tifosi noch immer als Teil der Familie betrachtet. Bis er darin aufgenommen wurde dauerte es aber eine Weile.

Sebastian Vettel träumte schon als Kind davon, wie sein großes Vorbild Michael Schumacher einmal für Ferrari zu fahren. Mit dem Wechsel nach Maranello hat er sich diesen Traum Ende letzten Jahres auch erfüllt. Vettel reiht sich damit unter jenen Piloten ein, für die es ein großes Ziel ihrer Formel-1-Karriere ist, Teil des Mythos Ferrari zu sein. Ganz anders Michael Schumacher, der mit den Roten fünf seiner sieben WM-Titel holte und den Sport über Jahre dominierte.

Schumacher kam 1996 als amtierender Doppelweltmeister von Benetton zu Ferrari, seine mangelnde Begeisterung für die Historie der Scuderia machte dem damals 28-Jährigen den Einstieg aber nicht gerade einfach. Teilweise im Team, in der Hauptsache aber bei den Tifosi, stieß der Deutsche ursprünglich auf Misstrauen.

«Er war nicht als Kind unterwegs und hat die alten Rennen angeschaut, hätte Fangio oder Ascari bewundert. Er kam relativ unbelastet zu Ferrari. Die große Geschichte hat ihn gar nicht weiter interessiert», erinnerte sich Managerin Sabine Kehm in der ARD. Für ihn stand sein unmittelbarer Job im Mittelpunkt: Ferrari war seit 13 Jahren ohne WM-Titel und er sollte das Springende Pferd wieder auf die Erfolgsspur zurückführen. «Er hatte einen klaren Auftrag, er wollte sich selbst weiterentwickeln», so Kehm weiter.

«Meine Motivation ist, dass ich ein Ziel vor Augen habe und alles dafür tue, um es zu erreichen. Solange ich sehe, dass ich dieses Ziel auch erreichen kann, ist es gut. Bei Ferrari kann es gelingen. Was ist schöner als zu probieren, Ferrari wider zum Weltmeister zu machen?» hatte Schumacher damals erklärt, was ihm in den Herzen der Fans aber nicht automatisch einen Platz reservierte. Immerhin war sein ehemaliger Arbeitgeber Benetton auch ein italienisches Team und er sah Ferrari nicht als die Legende an, als die die Italiener ihr «Nationalteam» betrachten.

«Was dann anfangs auch zu Missverständnissen führte. Die italienischen Fans und auch die Ferrari-Leute waren ein bisschen pikiert und ein bisschen erstaunt», sagte Kehm weiter. Mit dem Erfolg wuchs im Laufe der Zeit aber die Akzeptanz von Schumacher in Italien. Er selbst passte sich auch bewusst an und ist noch heute ein Idol der Ferraristi. «Er hat das Beste aus zwei Welten zusammengeführt», erklärte Kehm.

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