Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Bahrain-Sieger Nico Rosberg: Hamilton wird reagieren

Von Mathias Brunner
Bahrain-Sieger Nico Rosberg

Bahrain-Sieger Nico Rosberg

​Selbst nach fünf GP-Siegen in Folge macht sich WM-Leader Nico Rosberg keine Illusionen: «Lewis Hamilton wird stark reagieren, dessen bin ich mir ganz sicher.»

Die Statistik sagt: Alle Formel-1-Rennfahrer, die fünf Grands Prix in Folge gewinnen konnten, sind Weltmeister geworden. Aber Bahrain-Sieger Nico Rosberg weiss: Die Statistik ist wenig wert, wenn es in knapp zwei Wochen in Shanghai in eine neue Team-interne Runde gegen Lewis Hamilton geht.

Gewiss, Nico hat nun fünf Mal in Folge gewonnen. Rosberg hat auch das Maximum aus dem Formel-1-Saisonbeginn 2016 geschöpft – zwei Rennen, zwei Siege, 50 Punkte, besser geht es nicht.

Aber der Deutsche sagt: «Ich empfinde keine Schadenfreude, wenn ich sehe, dass er in Australien und in Bahrain Probleme hatte. Ich konzentriere mich ganz auf meine Aufgabe. Ich wusste, ich musste als Grundlage für einen Sieg in Bahrain meinen Start auf die Reihe bekommen, und das habe ich geschafft.»

Was hinter Nico passierte, darauf hatte der inzwischen 16fache GP-Sieger keinen Einfluss: «In der ersten Kurve war viel los, da kam aus dem Nichts ein Williams angeflogen. Ich bin kurz zusammengezuckt, aber zum Glück ist alles gut gegangen.»

«Aber mir ist klar: Lewis wird auf die Niederlagen stark reagieren. Wieso ich das weiss? Weil das in den letzten zwei Jahren immer so gewesen ist.»

Gibt es den neuen, verbesserten Nico Rosberg eigentlich? Jenen Nico, der im Zweikampf nicht mehr aus Fairness zur Seite zuckt, wie er das in Suzuka und Austin 2015 getan hatte, was (nach Pole-Positions von Rosberg) Hamilton den Weg zum WM-Titel ebnete?

Nico selber findet: Nein, den gibt es nicht. «Ich habe meine Herangehensweise an die Rennen nicht verändert. Ich habe 2015 Vollgas gegeben, und das mache ich noch immer. Aber manchmal sind die Rennen halt eben nicht ganz so verlaufen, wie ich mir das erhofft hatte. Das ist 2016 anders. Bislang ist alles nach Plan gelaufen.»

«Ich freue mich über den Moment, aber ich weiss auch, dass ein solcher Lauf nicht ewig währen wird. Ich fühle mich wirklich privilegiert, so ein tolles Auto wie den Silberpfeil fahren zu dürfen. Ich darf mich auch über den Sieg in Bahrain freuen. Aber schon ab Montag denke ich an China. Ich nehme ein Rennen ums andere, versuche, aus jedem Grand Prix das Beste zu machen, und wo mich das hinbringen wird, das werden wir dann in einigen Monaten sehen.»

Im Fahrerlager ist auch davon die Rede: Der neue Rosberg fahre deshalb so gut, weil er eben noch keinen Vertrag für 2017 und darüber hinaus fahre.

Aber der WM-Leader sagt: «Das ist nicht wahr. Ich denke derzeit nicht an Verträge. Warum sollte ich? Ich fühle mich bei Mercedes zuhause, wir haben ein wundervolles Verhältnis, die Leistung stimmt. Ich will hier noch eine ganze Weile fahren.»

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