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Hans Stuck zu Kvyat–Vettel: «Das wollen Fans sehen!»

Von Mathias Brunner
​Die Kollision zwischen Sebastian Vettel und Daniil Kvyat gibt viel zu reden. Rennlegende Hans Stuck meint bei Servus-TV: «Formel 1 ist keine Kaffeefahrt, solche Szenen wollen die Fans doch sehen!»

Auch Tage nach dem Grossen Preis von China gibt die Kollision zwischen Ferrari-Star Sebsatian Vettel und Red Bull Racing-Fahrer Daniil Kvyat noch immer viel zu reden – auch in der Servus-TV-Runde von «Sport und Talk aus dem Hangar-7».

Der frühere Sauber Fahrer Nick Heidfeld grinst: «Schuld ist der Renngott! Nein, im Ernst – das war ein ganz normaler Rennunfall. Von ganz rechts kommend kann Daniil Kvyat nicht die Sicht haben, was links hinter dem Wagen von Sebastian Vettel passiert. Und Vettel lag da eben in der Mitte und steckt irgendwie fest. So etwas kann schon mal passieren.»

Hans Stuck, DTM-Champion von 1990, meint: «Also über eines müssen wir uns hier schon einig sein – die Formel 1 ist keine Kaffeefahrt. Da wird Motorsport geboten, die Piloten sollen gefälligst kämpfen, deswegen kommen die Fans ja zu den Strecken, deswegen schalten die GP-Freunde den Fernseher ein. Und ich bin ja heilfroh, dass die Fahrer so fighten, wie wir das in Shanghai gesehen haben.»

«Selbstverständlich ist das in der heutigen Formel 1 nicht, und genau das ist ja auch der Grund, warum es es ablehne, als Fahrervertreter die Rennkommissare zu verstärken. Da hast du von aussen den Eindruck: Wenn sich zwei nur mal kurz berühren, dann bekommt einer schon eine harte Strafe, eine Rückversetzung in der Startaufstellung oder eine Durchfahrtsstrafe. Das ist völlig verkehrt! Hier findet Sport statt, Freunde, Motorsport ist ein Kampfsport. Und wenn nicht einer einen gemeingefährlichen Unsinn macht, dann um Himmelswillen lasst doch diese Fahrer kämpfen. Wir wollen doch solche spannende Szenen als Fans alle sehen.»

«Wozu machen wir denn die Autos immer sicherer? Wofür werden denn die Auslaufzonen immer grösser? Nein, als Grand-Prix-Anhänger wollen wir mal sehen, dass da ein wenig Lack ausgetauscht wird. Wieso ist denn NASCAR so populär? Weil von fünfzig Autos 25 eine Siegchance haben, und weil sie sich zwischendurch halt auch mal in die Karre fahren.»

Der Fachjournalist Gerhard Kuntschik (Salzburger Nachrichten und SPEEDWEEK.com) gibt zu bedenken: «Wenn Daniil Kvyat nicht in diese Lücke hineinsticht, dann heisst es nach dem Rennen bald – guckt mal, was für ein Weichei, der greift ja nicht mal an!»

Nochmals Hans Stuck: «Die Formel 1 wollen die Fahrer als Helden erleben. Gestalten wie den Daniel Ricciardo brauchen wir mehr in der Formel 1. Die Formel 1 braucht Heldengestalten, sie braucht Fahrer, mit welchen sich die Fans identifizieren können, von welchen sie sagen – das ist eine coole Socke! Die Fans wollen nicht irgendwelche glattpolierten Fahrer, die sich nicht anzugreifen trauen, sondern Haudegen. Daniel ist solch ein toller Typ. Dazu kann er fabelhaft autofahren.»

Der Australier ist mit drei vierten Rängen und 36 Punkten so gut in eine Formel-1-Saison gestartet wie noch nie, und Hans Stuck meint: «Das ist ganz wichtig für die Formel 1 – dass es eben nicht nur die vier Autos von Mercedes-Benz und Ferrari gibt, die vorne mitmischen können, sondern dass Red Bull auch wieder stärker wird. Wir brauchen ganz dringend mehr siegfähige Renner in der Formel 1, und wir können alle dankbar dafür sein, dass eine Firma wie Red Bull so viel Geld in die Hand nimmt, um den Rennstall wieder an die Spitze zurück zu bringen.»

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