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Kühleres Wetter am Red Bull Ring: Gut für Mercedes

Von Mathias Brunner
Mercedes-Werbung in Österreich

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​WM-Leader Nico Rosberg hat am Samstag angekündigt: «Die Pistentemperatur wird am Renntag 20 Grad niedriger sein.» Der Mercedes-Star wird wohl Recht behalten.

Im freien Training gab es bei Weltmeister Mercedes grosse Augen: Die Reifen an den Silberpfeilen warfen übel Blasen, weil die Walzen übermässig heiss wurden. Der neue dunkle Asphalt speichert Wärme besonders nachhaltig. Zur Blasenbildung kommt es dann, wenn der ganze Reifen überhitzt. Das ist ein anderes Phänomen als das so genannte Körnen – hier entstehen auf der Lauffläche durch Rutschen des Fahrzeugs Gummiknubbel. Blasen haben auch mit Verschleiss nichts zu tun.

Die Techniker von Mercedes wussten: Sollte es am Sonntag auf der Bahn so heiss werden sollte wie am Samstag, dann kommt auf Weltmeister Mercedes ein echtes Problem zu. Dann ist sogar mit einem Dreistopprennen zu rechnen. Auch an anderen Rennwagen ist Blasenbildung ein Thema, aber an keinem Wagen sah das so dramatisch aus wie bei den Mercedes.

Nico Rosberg über seine Reifen: «Was kommt nach übel? Dramatisch? Katastrophal? Apokalyptisch? Lewis kam damit drei Runden weit, ich fünf. Aber morgen soll es gemäss unseren Informationen erheblich weniger warm sein, die Pistentemperatur sollte um zwanzig Grad runter. Und dann weiss keiner, wie die Reifen reagieren werden. Vielleicht ist das für uns ganz gut.»

Tatsächlich: Gut eine Stunde vor dem Start haben wir nur 15 Grad Lufttemperatur, die Piste ist knapp über 20 Grad warm, noch am Samstag wurden hier bis zu 47 Grad gemessen!

Mercedes wurde im Abschlusstraining von Ferrari und Red Bull auf dem falschen Fuss erwischt: Vettel und Räikkönen sowie Ricciardo und Verstappen gingen nicht mit dem ultraweichen Pirelli auf die Bahn (die weichste Mischung, welche theoretisch die besten Rundenzeiten erlaubt), sondern mit den superweichen Walzen. Mit diesen können sie zu Beginn des Rennens länger fahren, während Lewis Hamilton und Nico Rosberg früher an die Box müssen. Als der Deutsche und der Engländer reagieren wollten, kam im Qualifying der Regen.

Lewis Hamilton bestätigt: «Das kühlere Wetter ist gut für uns, da werden die Unterschiede zwischen den beiden weichsten Pirelli-Mischungen kleiner.»

Anders gesagt: Die ultraweichen Reifen an den Silberpfeilen werfen nicht so schnell Blasen wie auf heisser Pistenoberfläche.

Interessant wird zu Beginn des Österreich-GP sein: Wenn der erste Fahrer für frischen Gummi an die Box taucht – wer bleibt dann länger draussen, um sich einen Vorteil zu erabeiten? Wer reagiert auf das Vorgehen der Gegner?»

WM-Leader Nico Rosberg hat vielleicht die schwierigste Aufgabe: Er muss seinen ultraweichen Reifen Sorge tragen, gleichzeitig aber Plätze gutmachen.

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