Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Marc Surer: «WM-Titel für Ferrari bleibt ein Traum»

Von Mathias Brunner
​Der Schweizer Marc Surer – Formel-1-Experte der deutschen Sky – nimmt zu drei brennenden Themen im Silverstone-Fahrerlager Stellung: Mercedes, Ferrari, Pistensünder.
Marc, viele Leser werden sich fragen: Wieso liegt Ferrari auf der Silverstone-Bahn gemessen an Mercedes weiter hinten als sonst?

Auf dieser Strecke dreht sich alles um Abtrieb und um aerodynamische Effizienz. Das ist auch der Grund, wieso hier Red Bull Racing so gut aussieht. Die Schwachpunkte von Ferrari sind jedoch das Reifen-Management und eben die Aerodynamik.

Wo bleiben die ganzen Fortschritte, die in einem Tifoso die Hoffnung nähren könnten, dass das noch was wird mit dem WM-Titel für Ferrari?

Die Fortschritte liegen im Detail, etwa beim angesprochenen Umgang mit den Reifen. Da sind sie besser geworden. Ferrari hat auch beim Motor stattliche Fortschritte gemacht. Aber der grosse Nachteil bleibt die Aerodynamik. Auf einigen Pisten fällt das nicht so ins Gewicht, hier schon.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene sprechen noch immer vom WM-Titel. Ist das realistisch?

(Lacht.) Nein, das bleibt ein Traum.

Heute Samstag waren die so genannten «track limits» ein Riesenthema. Was ist deine Einstellung zum Thema, wie die Faheer die Pistengrenzen einhalten sollen? Fehlt hier nicht ein wenig die Konstanz in der Umsetzung?

Nein, der Meinung bin ich nicht. Charlie Whiting hat den Piloten ganz klar gesagt: In den Kurven Copse, Stowe und Club müsst ihr mit allen vier Rädern auf der Bahn bleiben. In diesen Bögen geht es darum: Wenn du eine weitere Linie fährst, also weiter ausholst, dann bist du dadurch schneller. Das soll unterbunden werden. Wenn du in den meisten anderen Kurven neben der Bahn bist, dann bedeutet das dort einen Umweg und daher keinen Vorteil. Ich finde das einen guten Kompromiss, der im Abschlusstraining konsequent umgesetzt worden ist.

Reden wir von Mercedes. Die meisten Fans würden zu gerne wissen, wie die Weltmeister reagieren, wenn es zwischen Hamilton und Rosberg wieder kracht.

(Beginnt zu lachen.) Diese Frage kann nur Mercedes beantworten, und das wird schwierig. Ich sehe eine Geldstrafe nicht als sinnvolles Werkzeug. Ich sehe da nur eine Rennsperre, aber an diesem Punkt greifen sie in den WM-Verlauf ein. Und das wäre schwach. Mercedes kann doch von Kontroversen wie am Red Bull Ring nur profitieren. Wenn der Österreich-GP mit einem normalen Doppelsieg von Rosberg vor Hamilton zu Ende gegangen wäre, dann würden die Berichte in den Tageszeitungen irgendwo hinten im Sportteil begraben sein. Nun hat es gescheppert – und Mercedes steht auf Seite 1. Die sollen Rosberg und Hamilton weiter frei fahren lassen, und so lange es nicht um Leib und Leben geht, ist das für mich okay.

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