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Sebastian Vettel (Ferrari): Fast Crash mit Bottas!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Tolle Aufholjagd von Sebastian Vettel: Vom letzten Startplatz kommend kreuzte der vierfache Singapur-Sieger nur einen Rang hinter seinem Ferrari-Stallgefährten Kimi Räikkönen die Ziellinie.

Die Frischzellenkur beim Motor und das neue Getriebe haben sich ausbezahlt: Sebastian Vettel fuhr vom 22. und letzten Startplatz in Singapur auf Rang 5 nach vorne! Sebastian: «Das war eine Premiere für mich. Ich bin in der Formel 1 schon aus der Boxengasse losgefahren, aber von ganz hinten, das gab es noch nie.»

Über die 17 gewonnenen Ränge sagt der vierfache Formel-1-Champion: «Mehr war heute einfach nicht drin. So um Runde 20 bis 25 herum habe ich auf eine erneute Safety-Car-Phase gehofft, aber die kam nicht. Danach war die Lücke nach vorne zu gross. Ich konnte aber mit zwei frischen Sätzen Ultrasoft noch gut durchs Feld pflügen und einige Ränge gutmachen.»

«Die Aufholjagd war zu Beginn eine zähe Sache, denn da war ich auf dem härteren Reifen unterwegs und nagte ein wenig lange am Sauber von Felipe Nasr. Hinter Pérez war dann nicht mehr viel von den Reifen übrig. Der Ferrari lief später mit den weicheren Reifen erheblich schneller.»

«Ich hatte einen ziemlich schlechten Start, die Räder drehten zu stark durch, das war rückblickend ein Segen, denn auf einmal standen da Autos quer und ich konnte vorsichtig vorbei gehen. Du weisst dann in der Regel nicht, wo der Wagen hinrutscht, aber zum Glück ging alles gut.»

«Unser Speed war gut, wir haben reichlich gepunktet. Ich habe auch etwas weniger Sorgen, was mein Motorenkontingent betrifft. Schade ist halt, dass der Ferrari am Abend immer besser zu gehen schien, da wäre sicher in einem normalen Rennverlauf mehr drin gewesen.»

Zwischendurch gab es in der Boxengasse fast eine Kollision mit dem Williams von Valtteri Bottas. Seb berichtet: «Ich sah ihn von der Seite rauskommen. Ich konzentrierte mich auf meinen Tempolimiter und dachte – Mist, ich bin zu weit vom Renault vor mir weg. Dann war da auf einmal Valtteri. Ich hatte aber gesehen, dass es bei seinem Stopp ein Problem gegeben hatte, und da war nun mal nur Raum für ein Auto, für meines. Bottas musste vom Gas geben und sich hinter mir einordnen.»

«Jeder weiss, dass in Singapur fast alles möglich ist. Also rechnete ich mir vor dem Rennen eigentlich schon Chancen aus. Mit einer zusätzlichen Safety-Car-Phase wäre es vielleicht sogar möglich gewesen, ein Wörtchen um den dritten Rang mitzureden. Aber die kam eben nicht, zudem verlor ich im ersten Teil des Grand Prix zu viel Zeit. Jetzt könnte ich mich ärgern und sagen – schade, dass ich im Qualifying nicht mal mitfahren konnte. Aber wenn du vom letzten Platz auf Rang 5 nach vorne fährst, dann sollte man sich nicht beklagen.»

«Wir sagen ja immer, dass Überholen hier in Singapur ganz schwierig war. Aber ich konnte vor allem hin zur Kurve 7 sehr gut an den Gegnern vorbeigehen. Einmal schossen wir zu dritt auf Kurve 11 zu, das waren noch Esteban Gutiérrez und Carlos Sainz, am Schluss kam ich als Erster von den drei aus der Kurve heraus, da hatte ich ein grosses Lächeln auf dem Gesicht. Für solche Szenen bist zu Rennfahrer.»

«Ich glaube, vom Speed her sind wir noch immer auf Augenhöhe mit Red Bull Racing, auf einigen Pisten sind sie schneller, auf anderen wir. Wir wollen im Markenpokal wieder an ihnen vorbei, wir haben dazu noch reichlich Chancen.»

Sebastian Vettel wird darauf aufmerksam gemacht, dass er Fahrer des Tages geworden sei. Der Ferrari-Star lacht: «Wirklich? Gibt es dafür eine Trophäe? Nein? Nun, mir wäre lieber, ich wäre nicht Fahrer des Tages, dafür der Sieger! Nein, ernsthaft – das ist nett von den Fans, vielen Dank.»

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