Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Mut zum schlechten Geschmack: Stratocycle zu kaufen

Von Rolf Lüthi
Das amerikanische Auktionshaus Heritage Auctions verkauft eine hochgradig skurril umgebaute Harley-Davidson. Auf ihr rettete Stuntman Evel Knievel seinen Freund aus der Irrenanstalt – im Film.

Unter der ausladenden Seeadler-Verkleidung des Stratocycle steckt eine Harley-Davidson XLCH Sportster von 1976. Dieses fahrende Fluggerät wurde 1977 im Film «Viva Knievel!» verwendet. In diesem Höhepunkt amerikanischen Filmschaffens spielt der 2007 verstorbene amerikanische Show- und Stuntfahrer Knievel (bürgerlicher Name Robert Craig) sich selbst in einer fiktiven Story.

Das Stratocycle setzte Knievel im Film ein, um seinen Freund und Mechaniker, gespielt von Gene Kelly, aus dem Irrenhaus zu befreien. In der Filmszene ist dokumentiert, dass die Flügel des Stratocycle in Sekendenschnelle nachwachsen, sollten sie beschädigt werden. Knievel fährt die Treppe zur Eingangstür hoch, die er durchschlägt, wobei ein Flügel der Fiberglasverschalung abgerissen wird. Sekunden später ist der plötzlich wieder dran.

Mit einem Trommelrevolver schiesst Knievel das Türschloss der Zelle auf, in der sein Freund gefangen gehalten wird. Mit ihm auf dem Soziussitz entflieht Knievel durch die praktischerweise offen stehende Hintertür, wobei es diesmal nicht klar wird, wie er die zu breit bauenden Flügeln unversehrt durch die zu schmale Tür bringt. Der Film Viva Knievel ist auf YouTube zu finden, die Stratocycle-Szene ist etwa bei 1:22:40.

Gebaut wurde das Stratocycle von Bud Ekins,der schon die Triumph baute, die Steve McQueen in «Gesprengte Ketten» fuhr und der auch den epischen Sprung über den Stacheldraht-Grenzzaun für McQueen doubelte.

Nach dem Auftritt Film wurde das Stratocycle 1977 für 500 $ an den Rich Budelier, Harley-Händler in Los Angeles, verkauft. So günstig wird das Stratocycle nicht mehr zu haben sein, das Mindestgebot liegt bei 100.000 $, die Auktion läuft noch bis am 16. Juli. Immerhin hat das hochgradig skurrile Gefährt eine kalifornische Strassenzulassung. Falls der eventuelle Käufer soviel Mut zur Hässlichkeit aufbrächte, um sich damit in der Öffentlichkeit zu zeigen.

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