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Francesco Bagnaia: «Träume jeden Tag von MotoGP-Bike»

Von Frank Aday
Francesco «Pecco» Bagnaia bei seinem Sieg in Sepang

Francesco «Pecco» Bagnaia bei seinem Sieg in Sepang

Da Francesco Bagnaia eine Wette gegen Aspar-Sportdirektor Gino Borsoi gewann, darf er beim MotoGP-Test nach dem Saisonfinale in Valencia nun eine Ducati GP14.2 fahren.

Mahindra-Pilot Francesco «Pecco» Bagnaia aus dem Moto3-Team von Jorge «Aspar» Martinez hatte mit Sportdirektor Gino Borsoi eine Wette abgeschlossen: Falls er 2016 zwei Moto3-Rennen gewinnt, darf er vom Pull & Bear Aspar-Team eine Ducati Desmosedici testen. Beim zweitägigen MotoGP-Test am 15. und 16. November in Valencia wird es dann soweit sein. Der derzeit Moto3-WM-Dritte Bagnaia darf sich auf eine Ducati GP14.2 schwingen, nachdem er in Assen und Sepang siegreich war.

Pecco, wie verliefen die ersten Stunden nach deinem Malaysia-Sieg? Konntest du richtig feiern?

Sie waren wirklich gut. An dem Montag, als ich zuhause ankam, war Halloween. Meine Freunde und ich machten das Beste daraus, indem wir eine große Party gaben, um meinen Sieg zu feiern.

In dieser Saison hast du nun zwei Siege und insgesamt sechs Podestplätze auf dem Konto. Wie würdest du die bisher beste Saison deiner Karriere zusammenfassen?

Ich würde mir selbst acht von zehn Punkten geben. Es ist wahr, dass wir mit dem Podest in Katar stark in die Saison starteten, aber im Verlauf der Saison hatten wir in manchen Rennen Probleme. In anderen machte ich Fehler, wie in Österreich, als wir nicht das gewünschte Resultat erzielen konnten. Trotzdem war es insgesamt eine gute Saison.

Durch den Sieg in Malaysia bist du auf den dritten WM-Rang nach vorne gerückt. Dieses Ziel hattest du dir für die zweite Saisonhälfte gesteckt, obwohl es damals nicht besonders realistisch aussah.

Das war die gesamte Saison lang mein Ziel. Wir wären viel näher dran, diesen Rang zu sichern, wenn ich in Australien nicht leer ausgegangen wäre. Dann wäre der Rückstand zu Bastianini viel geringer. In Valencia habe ich nun die Chance, die Saison als Vizeweltmeister zu beenden. Es ist eine geringe Chance, aber wir werden alles versuchen. [Anm.: Bagnaia liegt 19 Punkte hinter dem WM-Zweiten Enea Bastianini.]

Nach dem Rennen in Malaysia hast du verraten, dass du einen Deal mit Jorge «Aspar» Martinez und Gino Borsoi hattest, wenn du ein zweites Rennen gewinnen solltest. Wie kam diese Wette zustande?

Wir schlossen diese Wette schon früh in der Saison ab. In Argentinien oder Texas. Jorge Martin und ich waren in der MotoGP-Box. Ich saß auf Eugene Lavertys Bikes und sagte zu Martin, dass ich es gerne ausprobieren würde. Gino Borsoi hörte mich und sagte dann, dass ich die Ducati beim Test nach dem Valencia-GP fahren kann, wenn ich während dieser Saison zwei Rennen gewinne.

Hast du daran geglaubt, dass du die benötigten zwei Siege erreichen kannst?

Natürlich wäre es viel schwieriger geworden, wenn Binder, Mir und Dalla Porta nicht gestürzt wären. Doch wir waren schon das gesamte Wochenende stark. Als ich im Rennen dann die erste Runde alleine fuhr und der Vorsprung auf den Rest des Feldes größer wurde, dachte ich daran, dass ich meinem Ziel sehr nah bin und es nun erreichen kann.

Hast du viel über den Test nachgedacht? Wie stellst du ihn dir vor?

Das ist sehr wichtig für mich. Nicht jeder Fahrer erhält diese Möglichkeit, das ist unglaublich. Zuvor wollte ich nicht zu viel darüber nachdenken, denn wenn ich es nicht geschafft hätte, dann hätte ich mich noch schlechter gefühlt. Doch nun habe ich es geschafft. Ich träume jeden Tag davon. Der Plan ist, am Dienstag (15. November) fünf oder sechs Runden zu fahren, aber ich denke nicht, dass ich aufhören werde, bevor der Treibstoff ausgeht.

Es wird die perfekte Art sein, die zwei Jahre in diesem Team abzuschließen, bevor dein Aufstieg in die Moto2-Klasse folgt. Wie wichtig war die Zeit im Team eines vierfachen Weltmeisters?

Es waren zwei großartige Jahre für mich. Das Team hat mich von Anfang an sehr unterstützt. Ich habe eine großartige Beziehung zu Jorge, Gino, meinen Technikern und zu meinem Teamkollegen. Das Aspar-Team ist wie eine Familie. Jedem Vorschlag, den ich gemacht habe, wurde Gehör geschenkt. Das ist sehr wichtig. Auch die Erfahrung von «Aspar» gab uns Stärke und Energie, um auch in schwierigen Momenten voranzukommen.

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