Aprilia in MotoGP: Startschuss für 850er ist gefallen

Lucio Cecchinello: Kalte Schulter für Aprilia, Suzuki

Von Günther Wiesinger
LCR-Teamchef Lucio Cecchinello

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello

LCR-Honda tritt 2018 zum zweiten Mal nach 2015 mit zwei MotoGP-Piloten auf, die Fahrerpaarung wird sich aus Cal Crutchlow und Takaaki Nakagami zusammensetzen.

Zum ersten Mal werden aber beide LCR-Piloten HRC-Verträge haben. Das heißt: LCR bekommt Rabatte bei den Leasingkosten für beide Fahrer, HRC bezahlt und stellt auch einige Techniker ab, zum Beispiel Crew-Chef Ramón Aurín (2017 bei Marc VDS für Jack Miller tätig) für Takaaki Nakagami, dazu werden die Fahrergagen bezahlt.

Das könnte auch dazu führen, dass zum Beispiel Cal Crutchlow nächstes Jahr erstmals mit Nakagami beim 8h-WM-Lauf in Suzuka antreten wird.

Die immer engere Zusammenarbeit mit Honda und HRC lässt darauf schließen, dass LCR auch in absehbarer Zukunft mit Honda weiterarbeiten wird. Im Vorjahr gab es einmal Kontakte mit Suzuki, auch Aprilia zeigte sich mehrmals an einer Kooperation mit LCR interessiert. Aber LCR ist wohl das beste und erfolgreichste Kundenteam der letzten Jahre, die zwei MotoGP-Siege von Cal Crutchlow 2016 beweisen es.

Seit 2012 brachte LCR immer einen Fahrer unter die Top-Ten des WM-Endklassements. Deshalb soll die Zusammenarbeit weitergeführt werden.

«Wenn du eine Kooperation mit einem japanischen Hersteller beginnst, wenn du Hervé Poncharal von Tech3 oder uns anschaust, wenn du professionell bist und deine Vereinbarungen einhältst, dann sind die japanischen Hersteller üblicherweise sehr loyal», betont LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello. «Sie lassen dich dann nicht auf der Straße stehen, sie behalten dich, sie beweisen Treue. Klar, wenn du Budgetprobleme hast, kann sich die Situation ändern. Die Werke können dich bis zu einer gewissen Grenze unterstützen, aber ein Motorradwerk kann ein privates MotoGP-Team nicht grenzenlos finanzieren. Deshalb sage ich, wir haben ein sehr gutes Verhältnis mit Honda.»

«Ich glaube, in einem so umkämpften Umfeld wie in der MotoGP-WM braucht Honda auch einen zweiten Partner, der bei der Motorradentwicklung hilft, also einen dritten Fahrer wie Cal. So ein Fahrer kann die Richtung bestätigen, in welche die Motorradentwicklung gehen sollte. So ein Fahrer kann auch bei der Auswahl der richtigen Komponenten behilflich sein. Es gibt so viele Dinge, die wir tun können. Deshalb werden wir immer mehr ein wertvoller Partner von Honda. Ich bin nicht auf der Ausschau nach einem anderen Hersteller, wirklich nicht.»

Es wäre also Zeitverschwendung, wenn Suzuki, Aprilia oder KTM für 2019 an LCR herantreten würden? «Ja», lautet die knappe und eindeutige Antwort des Teambesitzers.

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