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Jorge Lorenzo: «Kampf zwischen Kopf, Herz & Gashand»

Von Nora Lantschner
Der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo

Der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo erlebte in seiner MotoGP-Karriere Höhen und Tiefen. Der Repsol-Honda-Neuzugang spricht über die Leidenschaft, den Titelgewinn 2015 und erklärt, warum ihn manch einer als arrogant abstempelt.

«Dein Bestes geben, dich immer verbessern und die anderen respektieren, weil wir das Leben riskieren und ein übertriebenes Risiko keinen Sinn macht», fasste Jorge Lorenzo seine Vision des Motorsports gegenüber «DAZN» zusammen. «Eine Person kann dir lieber sein, es gibt Leute, mit denen du dich besser verstehst, aber ich hasse niemanden», ergänzte er.

Dass Außenstehende den Mallorquiner gerne als arrogant bezeichnen, erklärte er mit seinem selbstsicheren Auftreten, als er 2008 als zweifacher 250er-Weltmeister in die Königsklasse kam – als Teamkollege von Superstar Valentino Rossi. «Als ich in die MotoGP-WM gekommen bin, hatte ich – aus Unvorsicht und Unwissenheit – Angst vor niemandem. Ich habe offen gesagt, dass ich Valentino Rossi nicht als Mythos sehen wollte und unterstrichen, dass für mich keiner unschlagbar war. Vielleicht sehen mich die Leute deshalb als arrogant, aber ich habe keine Angst, vor nichts und niemandem», betonte der dreifache MotoGP-Weltmeister.

Seinen bisher letzten Titel sicherte sich Lorenzo 2015. «Die Entscheidung fiel in der letzten Kurve des letzten Rennens, aber ich war schon ein Weltmeister gewesen, es war das dritte Mal. Das war aufregend und der Titel, der am härtesten zu holen war, aber es war nicht so aufregend wie der erste im Jahr 2010», blickte er zurück.

Nicht nur zu Beginn der Saison 2019 sorgte der Repsol-Honda-Neuzugang mit Stürzen und Verletzungen für Aufregung – auch sein fünfter Platz im Grand Prix von Assen 2013 bleibt unvergessen: Das Rennen fand nur 35 Stunden nach einer Operation an seinem gebrochenen linken Schlüsselbein statt.

«Es ist ein ständiger Kampf zwischen deinem Kopf, deinem Herzen und deiner Gashand. Das schränkt mich ein, weil ich nicht stürzen will, ich bin etwas vorsichtig, gebe weniger Gas und bremse früher, ich will mich nicht verletzen», so der 31-Jährige.

Stürze sind Teil des Motorsports, den Lorenzo von Kindesbeinen an so sehr liebt: «Das Motorrad ist meine Leidenschaft. Wenn du ein Kind bist, träumst du davon, ein Stürmer oder ein Schauspieler zu werden. Aber wenn ich nicht schlief, war mir immer klar, dass es mein Ziel war, ein Weltmeister zu sein. Du glaubst an dein Potential und bist selbstsicher, aber solange du es nicht geschafft hast, fragst du dich: 'Kann ich es oder nicht.' Wenn du es geschafft hast, dann weißt du, dass du es sein kannst. Nun geht es nur darum, es zu wiederholen – das scheint einfach, aber es ist sehr schwierig.»

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