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Suzuki punktet nicht mehr: Eine Folge des Rückzugs?

Von Manuel Pecino
Von Mechaniker bis Fahrer: Die Suzuki-Teammitglieder sind auf Jobsuche für 2023

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Ist es eine Folge dessen oder doch nur ein Zufall? Seit Suzuki den Rückzug aus der MotoGP-WM zum Ende der Saison bekannt gegeben hat, hat es weder Joan Mir noch Alex Rins geschafft, einen Grand Prix zu beenden.

Es wäre wohl nicht fair zu sagen, dass diese Entscheidung der Grund dafür ist, denn Alex Rins stürzte am Sonntag nach einem Zwischenfall mit Takaaki Nakagami (Honda), während der Spanier eine ordentliche Aufholjagd von seiner schlechten Startposition zeigte. Es wäre aber ebenso unrealistisch zu behaupten, dass das Team Ecstar Suzuki nach dem unerwarteten Rückzug aus dem Rennsport nicht abgestürzt ist.

«Ich würde sagen, dass es eine Folge der Entscheidung ist. So etwas ist klar, denn eine Hälfte deines Hirns konzentriert sich auf die Arbeitssuche für das kommende Jahr. Der Fokus ist nicht derselbe», betonte ein Teammitglied im Rahmen des GP von Italien.

Fügt man diese Ungewissheit aller Teammitglieder zusammen – die Fahrer einbezogen – mit einem Mangel an Reiz in einem Projekt mit Ablaufdatum, dann hinterlässt das viel Raum für Spekulationen.

Nach dem anfänglich tief sitzenden Schock, entwickelt sich bei den Mitgliedern der Unglaube allmählich zu tiefem Groll. Die Art, wie diese schwierige Situation in Japan gemanagt wurde, war nicht besonders vorteilhaft. Schaut man sich an, wie die Dorna und die Sponsoren von dieser Entscheidung erfuhren, mehr oder weniger über ein Posting bei Twitter. Die Führungsriege von Suzuki ließ die Bombe platzen, indem an einem Montagabend die Fahrer informiert wurden, doch fast zwei Wochen kam keine offizielle Info dazu.

Schaut man einmal in die Historie, dann ist die Entscheidung des japanischen Herstellers und deren Art und Weise keine große Überraschung. Erstmals zog Suzuki unerwartet den Stecker kurz vor dem Saisonstart 1984, somit stand Randy Mamola ohne Motorrad da. Auch 2012, bereits in der MotoGP-Ära, zog man sich zurück, nur um 2015 wieder einzusteigen. 2022 wiederholt sich die Geschichte. Wird es ein Comeback geben, oder war es das? Wer weiß schon, was in Japan auf dem Plan steht.

Was wirklich überraschend war, ist die Entscheidung zu fällen, als Suzuki sportlich so konkurrenzfähig wie nie war. Die GSX-RR hatte gerade einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht, die Schwachpunkte wurden verbessert, ohne dabei die Stärken einzubüßen. Gerade deshalb ist diese Entscheidung noch weniger nachzuvollziehen.

Nichtsdestotrotz wird die aktuelle Saison noch eine sehr lange für beide Fahrer und den Rest des Teams werden.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (29. Mai):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:18,923 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,635 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,983
4. Johann Zarco, Ducati, +2,590
5. Marco Bezzecchi, Ducati, +3,067
6. Luca Marini, Ducati, +3,875
7. Brad Binder, KTM, +4,067
8. Takaaki Nakagami, Honda, +10,944
9. Miguel Oliveira, KTM, +11,256
10. Marc Márquez, Honda, +11,800
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +12,916
12. Maverick Vinales, Aprilia, +12,917
13. Jorge Martin, Ducati, +17,240
14. Alex Márquez, Honda, +17,568
15. Jack Miller, Ducati, +17,687
16. Darryn Binder, Yamaha, +20,265
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +20,296
18. Michele Pirro, Ducati, +21,305
19. Remy Gardner, KTM, +30,548
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, +31,011
21. Raul Fernandez, KTM, +42,723
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Enea Bastianini, Ducati, 10 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 16 Runden zurück
– Pol Espargaró, Honda, 19 Runden zurück

Fahrer-WM-Stand nach 8 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 122 Punkte. 2. Aleix Espargaró 114. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 81. 5. Zarco 75. 6. Rins 69. 7. Brad Binder 65. 8. Miller 63. 9. Marc Márquez 60. 10. Mir 56. 11. Oliveira 50. 12. Pol Espargaró 40. 13. Nakagami 38. 14. Viñales 37. 15. Martin 31. 16. Marini 31. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 20. 19. Morbidelli 19. 20. Di Giannantonio 8. 21. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 181 Punkte. 2. Yamaha 122. 3. Aprilia 115. 4. KTM 93. 5. Suzuki 80. 6. Honda 75.

Team-WM:
1. Aprilia Racing, 151 Punkte. 2. Ducati Lenovo 144. 3. Monster Energy Yamaha 141. 4. Suzuki Ecstar 125. 5. Red Bull KTM Factory 115. 6. Prima Pramac Racing 106. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 61. 10. LCR Honda 58. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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