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Honda RCV1000R ist lahm: Lange Gesichter bei Honda

Von Günther Wiesinger
Honda steht in der neuen Open-Klasse bisher gegen Yamaha auf verlorenem Posten. Aleix Espargaró ist 1,5 sec schneller als Hayden.

Beim Drive-M7-Team von Jorge «Aspar» Martinez und bei den restlichen Honda-Production-Piloten rauchen die Köpfe. Denn am Mittwoch besserten sich zwar die Rundenzeiten von Hayden, Aoyama, Redding und Abraham (er ist angeschlagen), aber die Positionen 14, 18, 19 und 25 waren alles andere als verheissungsvoll.

Besonders Nicky Hayden macht einen geknickten Eindruck. Er ist sich bewusst: Wenn Honda die RCV1000R nicht bald drastisch aufmöbelt, ist er durch den Wechsel von Ducati zu Honda vom Regen in die Traufe gekommen.

Die Behauptung von HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto vom November 2013, wonach Casey Stoner mit diesem Motorrad pro Runde nur 0,3 Sekunden auf die Werks-Honda RC213V verliere, erntet heute nur noch Spott und Gelächter. Hayden lag am ersten Tag 3 sec zurück, am zweiten 2,3 sec.

Zu Mittag des dritten Tages sah es etwas besser aus: Hayden verlor 1,9 sec und lag an 13. Position.

Das Martinez-Team stellt sich bereits die Frage, ob der Umstieg von ART-Aprilia zu Honda nicht ein Riesenfehler war. «Die 0,3 Sekunden verliere ich auf jeder Geraden», bemerkte Hayden.

Teamchef Jorge Martinez verursacht das Honda-Dilemma bereits schlaflose Nächte. Denn mit der Energy Drink-Firma Drive M7 hat er einen neuen Hauptsponsor, der mit grossen Erwartungen in die Saison gestartet ist.

Aspar-Teamdirektor Gino Borsoi macht sich ebenfalls Sorgen. «Wir haben in den letzten zwei Jahren mit Aleix Espargaró die Claiming-Rule-Wertung gewonnen. In diesem Jahr wollen wir das beste Open-Team werden. Jetzt haben wir schon die zwei Forward-Yamaha zu bekämpfen und die Ducati von Hernandez... Wenn noch die drei Werks-Ducati von Dovizioso, Crutchlow und Iannone dazukommen, wird es sehr schwierig.»

Und die beiden Iodaracing-Aprilia (noch nicht einsatzbereit) von Danilo Petrucci und Leon Camier könnten ab dem zweiten Sepang-Test auch noch eine zusätzliche Bedrohung werden.

«Für Honda ist dieser Production-Racer ein wichtiges Projekt», weiss Borsoi. «Und Honda hat natürlich alle Kapazitäten und das nötige Knowhow, um dieses Motorrad konkurrenzfähig zu machen. Ausserdem ist das erst der zweite grosse Test. Wir haben bei der Elektronik bereits Fortschritte gemacht. Auch beim Chassis-Set-up gibt es noch Möglichkeiten. Doch wir dürfen nicht vergessen: Das ist ein völlig neues Motorrad. Wir kämpfen in der Open-Kategorie gegen Yamaha und Ducati, die haben erprobte Maschinen aus dem Prototypen-Bestand. Wir haben uns am zweiten und dritten Tag bereits gesteigert. Aber es fehlt an Motorleistung, das ist unbestritten. Da müssen wir uns auf das Knowhow von HRC verlassen. Wie lange es dauert, bis wir da ein Update kriegen, wissen wir nicht. Wir haben schon im November beim Valencia-Test beim Datenvergleich gesehen, dass es dieser Honda an Power fehlt. Wir haben das Honda auch deutlich gesagt. Jetzt müssen wir Geduld haben. Wir haben mit Nicky Hayden und Hiroshi Aoyama sehr gute Fahrer für die Open-Klasse...»

Kann Iodaracing-Aprilia auch zur Bedrohung werden? Borsoi: «Vielleicht. Aprilia muss nach dem Abgang von Gigi Dall'Igna die Rennabteilung neu organisieren. Aber die Basis ihrer MotoGP-Maschine ist gut. Wir müssen abwarten. Eines ist sicher: Gigi wird Ducati wieder nach vorne bringen.»

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