Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Carmelo Ezpeleta: Neuer 5-Jahres-Vertrag mit Werken

Von Günther Wiesinger
MotoGP-WM: 2017 werden sechs Werke mitmischen

MotoGP-WM: 2017 werden sechs Werke mitmischen

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hat den sechs MotoGP-Herstellern einen neuen Vertrag für die Jahre 2017 bis 2021 vorgelegt. Die Dorna erhöht ihre Zuschüsse um 30 Prozent.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta steht kurz vor der Unterschrift eines neuen Agreements mit den MotoGP-Herstellern Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati, Aprilia und KTM für die Weltmeisterschaft 2017 bis 2021.

«Das ist jetzt ein Vorschlag, den die Werke studieren. Und ich hoffe, dass sie zustimmen», erklärte Ezpeleta gegenüber motogp.com. «Im Grunde geht es darum, die kommerziellen Vereinbarungen für die MotoGP-WM zu fixieren. Das momentan gültige Agreement läuft Ende 2016 aus.»

Die Eckdaten des künftigen Fünf-Jahres-Vertrags waren bereits bekannt: Die sechs Hersteller sollen ab 2017 je zwei Werksmaschinen einsetzen. Die Dorna bezahlt den Werken wie bisher pro Fahrer eine festgesetzte Summe.

Die Werke verpflichten sich ausserdem, den existierenden Kundenteams wie LCR, Forward, Marc VDS, Tech3, Pramac oder Avintia weitere Maschinen für zwei bis vier Fahrer zu verleasen, es wird dazu einen Maximalpreis geben, der zum Beispiel bei 1,5 bis 2 Millionen Euro liegen könnte. «Die Dorna wird den Kundenteams praktisch die gesamten Leasingkgebühren erstatten, wir werden aber nicht für etwaige Sturzschäden aufkommen», erklärte Ezpeleta.

«Durch diese Massnahmen werden die Teams über konkurrenzfähiges Material verfügen, ausserdem werden die Kundenteams dann finanziell gut über die Runden kommen. Die Einheits-ECU wird ebenfalls für mehr Ausgeglichenheit sorgen», ist der Spanier überzeugt.

Das heisst: Kein Hersteller darf 2017 mehr als vier Fahrer aus Kundenteams ausrüsten. Und es werden keine neuen Teams akzeptiert, solange die Anzahl der Fahrer nicht unter 22 sinkt. Momentan treten 25 Stammfahrer an, 2017 sollen es maximal 24 sein. Teams wie Iodaracing (De Angelis) und AB Motoracing (Abraham) könnten durch den Rost fallen.

Ezpeleta: «Wir werden die finanziellen Zuschüsse für die MotoGP-Teams ab 2017 um rund 30 Prozent erhöhen.»

Bei den technischen Vorschriften für die MotoGP-WM wird es für 2017 und die Jahre danach keine Änderungen geben, wenn unter den Werken keine Einstimmigkeit herrscht.

Für 2016 wurde bereits die Einheits-ECU vereinbart, Michelin kommt als neuer Reifenlieferant, das Mindestgewicht wird nächstes Jahr von 158 auf 157 kg gesenkt. Ausserdem werden Honda, Yamaha und Ducati nächstes Jahr sieben Motoren verbrauchen können, die Neulinge Suzuki und Aprilia neun. Der Tankinhalt wird 2016 bei 22 Liter liegen, jetzt müssen die Factory-Teams mit 20 Liter auskommen, die Open-Teams mit 24. Ducati hat nach den drei Podestplätzen 2 Liter eingebüsst und muss sich jetzt auf 22 Liter beschränken.

Die Dorna hat den Werken auch zugesichert, dass es zwischen 2017 und 2021 maximal 20 Grand Prix pro Saison geben wird. 2016 kommt Spielberg/Österreich zusätzlich in den Kalender, dann finden 19 Rennen statt, wenn Brünn wieder einen neuen Vertrag erhält. In Chile und Brasilien zeichnet sich kein Rennen ab, dafür könnte Buriram/Thailand 2017 einen Grand Prix erhalten. «Wir haben auch Anfragen von anderen Ländern in Asien, aber zuerst brauchen wir dort eine moderne und sichere Strecke», erklärte Ezpeleta.

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